Zeitschrift Gute Arbeit – März 2010
Die Gefährdungsbeurteilung ist erst der Anfang


Eine Gefährdungsbeurteilung fordert dem Betriebsrat viel ab, vor allem wenn sie die psychischen Belastungen einschließt. Wichtig auch: Sie ist kein Selbstzweck, sondern Mittel zum Zweck: Sie soll zu Maßnahmen besserer Arbeitsgestaltung hinführen. Es müssen konkrete und kreative Lösungen gefunden und durchgesetzt werden. Darüber kann der Arbeitgeber nicht alleine entscheiden, da hat der Betriebsrat mitzubestimmen. Und da sind seine Kompetenz, Kreativität und notfalls auch Konfliktfähigkeit gefragt. Erst recht, wenn die Krise im Betrieb ankommt und Arbeitsplätze in Gefahr sind. Lesen Sie dazu die Beiträge im „Thema des Monats“ der März-Ausgabe mit zahlreichen Betriebsbeispielen.

Wenn der Stress den Schlaf raubt ...
Stress verursacht Schlafstörungen. Laut dem neuen DAK-Gesundheitsreport 2010 klagt fast die Hälfte der Erwerbstätigen regelmäßig über eine gestörte Nachtruhe. Das sind rund 20 Millionen Menschen. Etwa vier Millionen leiden unter schweren Schlafstörungen. Das hat gravierende Folgen für die Sicherheit und die Gesundheit bei der Arbeit. Der Report widmet sich dem weit verbreiteten Phänomen „Schlafstörungen“, das besonders den Schichtarbeiterinnen und -arbeitern zu schaffen macht. Mehr dazu in der März-Ausgabe.

Gleichstellung wird zu oft abgelehnt
In einigen Bundesländern steigt die Zahl der Widersprüche und Klagen in den Gleichstellungsverfahren, nicht nur DGB-Rechtsschutzstellen berichten von restriktiveren Entscheidungen. Dabei verbessert die Gleichstellung mit schwerbehinderten Beschäftigten die Chancen zur Arbeitsplatzsicherung, beispielsweise aufgrund der Hilfen und Unterstützungsleistungen durch die Agenturen. Betriebsräte und Vertrauensleute haben sich bereits erfolgreich gegen uneinheitliche Verfahren und Bescheide zur Wehr gesetzt. Ein Handlungsleitfaden zeigt zudem, wie der Gleichstellungsantrag korrekt und vollständig gestellt wird. Den Beitrag dazu aus der März-Ausgabe können Sie hier online lesen (PDF).

Viele Beschäftigte haben Angst vor Arbeitsplatzverlust
In den vergangenen zehn Jahren hat der Anteil der Beschäftigten deutlich zugenommen, die große Angst haben, ihren Arbeitsplatz zu verlieren. Der Konjunkturaufschwung 2006 bis 2008 hat dieses verbreitete Unsicherheitsgefühl nicht verschwinden lassen. Das hängt offenbar stark mit der fundamentalen sozial- und arbeitsmarktpolitischen Demontage der vergangenen Jahre zusammen, so etwa mit der Prekarisierung vieler Arbeitsverhältnisse und der Ausbreitung des Niedriglohnsektors. Vor allem Hartz IV nehmen Beschäftigten zu Recht als existenzielle Bedrohung wahr. Mehr dazu im März-Heft von Gute Arbeit.

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