IG Metall warnt vor Eskalation bei Atlas
Filipov bringt gesamte Region gegen sich auf

Seit Freitag, 22. Oktober 2010, streiken die Atlas-Beschäftigten des Standortes Ganderkesee für einen Tarifvertrag. Atlas-Chef Fil Filipov weigert sich noch immer, in Verhandlungen mit der IG Metall zu treten. Detlef Wetzel, Zweiter Vorsitzender der IG Metall, erklärte, dass Filipov damit die ...

27. Oktober 201027. 10. 2010


... alleinige Verantwortung trage, sollte der Konflikt weiter eskalieren.

Die IG Metall erhöht den Druck auf den Eigentümer der Atlas-Werke in Ganderkesee, Vechta und Delmenhorst: „Überwinden Sie endlich die Scheu und unterschreiben Sie einen Tarifvertrag, der den 650 Beschäftigten an den drei Standorten Sicherheit gibt, Herr Filipov“, forderte der Zweite Vorsitzende der IG Metall, Detlef Wetzel, auf einer Kundgebung vor dem Werk in Ganderkesee. „Wenn Sie sich weiterhin gegen die Belegschaft stellen und jegliche Verhandlungen mit der IG Metall und den Betriebsräten verweigern, tragen sie die Verantwortung für eine weitere Eskalation“, warnte der Gewerkschafter.



Die Beschäftigten in Ganderkesee streiken seit vergangenem Freitag. Seitdem steht die Produktion in dem Werk weitgehend still. Heute waren auch die Mitarbeiter in Vechta und Delmenhorst zu einem eintägigen Streik aufgerufen. Mit Bussen sind sie zur zentralen Kundgebung nach Ganderkesee gefahren. Morgen will die zentrale Streikleitung über das weitere Vorgehen entscheiden.
„Wir wollen den Betrieb nicht übernehmen, wie es Herr Filipov immer wieder darstellt. Wir wollen nur einen Tarifvertrag, der die Beschäftigten vor Willkür und der Unberechenbarkeit eines Arbeitgebers schützt, der den Beschäftigten in einem offenen Brief mitteilt, er wolle sich lieber von seiner Frau erschießen lassen, als einen Tarifvertrag zu unterschreiben“, sagte Jutta Blankau, Bezirksleiterin der IG Metall Küste.

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