Entwicklung von Einkommen
Wie sich die Einkommen der Deutschen entwickeln

Wer auf seine Gehaltsabrechnung schaut, stellt fest, dass mehr drauf steht, als noch vor ein paar Jahren. Wenn die Inflation berücksichtigt wird, sieht es vielleicht anders aus. So geht es vielen Deutschen. Mit der entsprechenden Tarifpolitik setzen wir uns für faire Löhne ein.

9. Januar 20109. 1. 2010


Wird die Inflation der vergangenen Jahre berücksichtigt, sind die Bruttoverdienste in rund der Hälfte der Berufe in Deutschland gesunken, obwohl eine höhere Zahl auf der Gehaltsabrechnung steht. Das ergab eine Studie des Hamburger Institut Statista, die der Stern ausführlich dargestellt hat.

Inflation steigt
Von1990 bis 2008 betrug die Inflation in Deutschland insgesamt 47 Prozent. In diesen 18 Jahren pendelte die Inflationsrate jährlich zwischen 0,6 und 5,1 Prozent. Das sind im Schnitt 2,5 Protent pro Jahr. Das heißt, wer 1990 umgerechnet 1000 Euro verdiente, kann heute für diesen Betrag nur noch im Wert von 680 Euro einkaufen. Obwohl viele Menschen mit der Zeit mehr Qualifizierung und Erfahrung vorweisen können, ist ihre Arbeit heute weniger Wert, als noch vor 18 Jahren. Der Einzelne macht die Erfahrung, dass sein Wohlstandsniveau sinkt.

Durchschnittseinkommen in der Metallindustrie gestiegen
Die erfolgreiche Tarifpolitik von Gewerkschaften kann dagegen verhindern, dass Arbeitnehmer immer weniger verdienen. So ist der durchschnittliche Effektivverdienst eines Arbeitnehmers in der Metall- und Elektroindustrie laut Statistischem Bundesamt von 1991 bis 2008 um 32 Prozent angestiegen. Verdiente er 1991 noch umgerechnet 1973 Euro, so waren es 2008 durchschnittlich 3650 Euro. Wird die Preissteigerung von 40,4 Prozent in diesen Jahren rausgerechnet, ergibt das 2600 Euro. Also 32 Prozent mehr.
Die IG Metall setzt sich in ihren Tarifrunden dafür ein, dass Arbeitnehmer ein gerechtes Einkommen erhalten und Arbeitsplätze gesichert werden. Auch in der kommenden Tarifrunde setzen wir uns für angemessene Einkommenssteigerung und Beschäftigungssicherung ein.

Junge Menschen besonders betroffen
Der Vergleich zwischen jüngeren und älteren Arbeitnehmern gibt allerdings zu denken. Laut Statista verdienen die über 50-Jährigen im Schnitt 3310 Euro im Monat – das sind 500 Euro mehr als ihre jüngeren Kollegen. Arbeitnehmer unter 35 Jahren leiden in Deutschland zunehmen unter befristeten Verträgen, Leiharbeit und anderen Formen prekärer Beschäftigung. Das drückt das Lohnniveau, was auch die Studie der IG Metall belegt Eine genaue Übersicht zur Lage der Jungen Generation finden Sie im aktuellen Magazin der IG Metall.

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