Metall-Tarifrunde 2013: IG Metall fordert 5,5 Prozent mehr Geld
Mehr Einkommen = mehr Konsum = gut für Konjunktur

5,5 Prozent mehr Geld für eine Laufzeit von zwölf Monaten. Das hat heute der IG Metall-Vorstand beschlossen und folgte damit dem einheitlichen Votum der regionalen Tarifkommissionen. Mit dieser Forderung geht die IG Metall in die Metall-Tarifrunde.

15. März 201315. 3. 2013


... Beschäftigte in der Metall- und Elektroindustrie.

„Deutschland braucht stabile Beschäftigung und gute Einkommen. 5,5 Prozent auf zwölf Monate sind wirtschaftlich angemessen und fair gegenüber den Beschäftigten“, begründete Berthold Huber, Erster Vorsitzender der IG Metall, den Forderungsbeschluss des IG Metall Vorstandes. „Zwölf Monate können wir derzeit gut überschauen und die 5,5 Prozent werden der Konjunktur in diesem Zeitraum den notwendigen Auftrieb verschaffen.“

Verlässliche Tarifpolitik

Am Mittwoch hatten sich die regionalen Tarifkommissionen in den sieben IG Metall-Bezirken einheitlich auf die Forderung von 5,5 Prozent Plus für die rund 3,7 Millionen Arbeitnehmer in der Metall- und Elektrobranche verständigt. Sowie für eine Laufzeit der Tarifverträge von zwölf Monaten. Eine längere Laufzeit und mehr Flexibilisierung sieht die IG Metall mit Blick auf die wirtschaftliche Situation als nicht förderlich.

Eine zwölfmonatige Laufzeit der neu zu verhandelnden Entgelttarifverträge ist für die IG Metall berechtigt. Denn längere Laufzeiten bergen die Gefahr, dass eventuell nachträglich Korrekturen notwendig werden. Tarifpolitik muss überschaubare Perioden abdecken. Und niemand kann heute verlässliche Prognosen für 2014 vorhersagen.

Impulse für die Kaufkraft setzen

Mit ihrer Forderung hält die IG Metall auch 2013 an ihrer verlässlichen und mittelfristig orientierten Tarifpolitik fest. Dabei orientiert sie sich an den bewährten Parametern Inflation und gesamtwirtschaftliche Produktivität. Daraus ergibt sich ein verteilungsneutraler Spielraum von 3,5 Prozent. Zusätzlich kommt noch etwas drauf, um die Inlandsnachfrage zu stabilisieren. Nur eine entsprechende Kaufkraft kann eine zusätzliche Dynamik für die Wirtschaft sichern. „Wer mehr Geld hat, kann mehr Geld ausgeben. Ganz einfach“, sagte Helga Schwitzer, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall und zuständig für Tarifpolitik.

Eine dauerhaft wirksame Tariferhöhung ist daher fair und wirtschaftlich sinnvoll. Höhere Löhne sind der beste Stabilitätsfaktor für die Beschäftigung im Land. „Wer bei der Entgeltentwicklung auf die Bremse tritt, gefährdet Arbeitsplätze.“

Am 19. März beginnen die ersten Verhandlungen in den Tarifgebieten Bayern und Mitte (Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland). Die Entgelttarifverträge enden am 30. April 2013.
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