Tarifrunde Stahl 2010: Warnstreik-Auftakt mit 2000 Stahlarbeitern
Punkt 8 Uhr ruhte die Arbeit

Pünktlich um 8 Uhr verließen heute Morgen die Stahlarbeiter ihren Arbeitsplatz und beteiligten sich an den Warnstreik-Aktionen in Salzgitter, zu denen die IG Metall aufgerufen hatte. Mit den heute beginnenden Warnstreiks reagiert die IG Metall auf die Blockadehaltung der Arbeitgeber. Diese ...

22. September 201022. 9. 2010


... hatten sich bei der zweiten Verhandlung am 17. September erneut geweigert, ein Angebot vorzulegen. Auch in Dortmund fanden Warnstreiks statt.

An der Kundgebung vor dem Werksgelände der Salzgitter AG in Salzgitter-Watenstedt beteiligten sich rund 1500 Metallerinnen und Metaller. Die Warnstreikenden kamen von der Salzgitter Flachstahl GmbH, den Verkehrsbetrieben Peine-Salzgitter, der Salzgitter Mannesmann Großrohr GmbH, der Ilsenburger Grobblech GmbH, Salzgitter Mannesmann Forschung, Salzgitter AG, Salzgitter Service und Technik GmbH, Salzgitter Bauelemente GmbH, Salzgitter Europlatinen GmbH sowie Salzgitter Mannesmann Personalservice GmbH.

Warnstreikende vor dem Werksgelände der Salzgitter AG


Angebot der Arbeitgeber ist überfällig
Hauptredner Oliver Burkhard, IG Metall Bezirksleiter in NRW und Verhandlungsführer, machte die Stahlarbeitgeber für die jetzt beginnende Warnstreikwelle verantwortlich: „Mein Eindruck ist: Die Arbeitgeber haben bis jetzt überhaupt noch nicht begriffen, was die Stunde geschlagen hat! Und damit sie das begreifen stehen wir heute hier!“ Burkhard forderte die Arbeitgeber auf, endlich ein anständiges Angebot vorzulegen, das den Namen auch verdiene.

Warnstreik auch bei Thyssen-Krupp in Dortmund
In Dortmund versammelten sich heute Mittag 500 Beschäftigte von Thyssen-Krupp Steel Europe (TKSE), Hoesch Spundwand und Profile (HSP) sowie dem Dortmunder Oberflächen Centrum (DOC) bei strahlendem Sonnenschein vor der Westfalenhütte. Auf Plakaten stand: „Kurzarbeit 2009 – Kohle 2010“ und „Jetzt 6 Prozent sonst Streik“. Ulrike Kletezka von der IG Metall Dortmund bekräftigte diese Forderung: „Mehr ist fair – ihr habt euch das verdient“, rief sie den Warnstreikenden zu. Auf Plakaten stand: „Kurzarbeit 2009 – Kohle 2010“ und „Jetzt 6 Prozent sonst Streik“. Ulrike Kletezka von der IG Metall Dortmund bekräftigte diese Forderung: „Mehr ist fair – ihr habt euch das verdient“, rief sie den Warnstreikenden zu.

Helga Schwitzer, Mitglied des IG Metall-Vorstands in Frankfurt und zuständig für Tarifpolitik, forderte die Arbeitgeber auf: „Machen Sie uns endlich ein anständiges Angebot.“ Die IG Metall könne auch Urabstimmung und Streik; sie rate den Arbeitgebern jedoch, es darauf nicht ankommen zu lassen.

Mehrere tausend Beschäftigte werden am Donnerstag, den 23. September 2010 in zahlreichen Betrieben in Duisburg, Bochum und vielen weiteren Orten die Warnstreiks fortsetzen.

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