Proteste und Positionen der IG Metall gegen Rechts
Schöner Leben ohne Nazis – überall

5000 Menschen haben am 6. Juni 2009 in Pinneberg gegen den Aufmarsch von Rechtsextremen demonstriert. Aufgerufen hatte das Bündnis „Ohne uns! Keine Neonazis in Pinneberg und anderswo“, dem unter anderem die IG Metall Unterelbe, die Jüdische Gemeinde und die Muslimische Gemeinschaft Pinneberg ...



... angehören. Die IG Metall hält es für einen Skandal, dass Neonazis ihren Aufmarsch in Pinneberg durchführen konnten.

Die Gegendemonstranten veranstalteten alternativ einen bunten Nachmittag mit jüdischen Widerstandsliedern aus der NS-Diktatur und Gedichten von Bert Brecht. Hans Jürgen Urban, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall, betonte in seiner Rede: „Die Straße gehört uns und dieses Land gehört uns. Es ist traurig und beschämend für diese Gesellschaft, dass wir wieder einmal zusammenkommen müssen, um gegen dumpfes braunes Gedankengut zu kämpfen“.

IG Metall fordert Verbot der NPD
Die IG Metall fordert seit längerem das Verbot der NPD. Uwe Zabel, Bevollmächtigter der IG Metall Unterelbe, fordert, dass „dieselben Kräfte, die nicht nur die Vernichtung von 6 Millionen Juden durch die Nationalsozialisten gutheissen, sondern auch weiterhin Rassismus und Antisemistimus predigen und verbotene nationalsozialistische Tätigkeiten fortführen, verboten gehören. Faschismus ist keine Meinung, sondern bleibt ein Verbrechen!“
Die IG Metall fordert vom Landrat des Kreises Pinneberg und dem Innenminister des Landes Schleswig-Holstein, das unselige Treiben der Nazis zu verbieten.

Tausende demonstrieren gegen „Pro Köln“
Auch in Köln sind die Menschen bereits gegen Rechts auf die Straße gegangen. Am 9. Mai 2009 demonstrierten Tausende gegen den zweiten „Anti-Islamisierungskongress“ der rechtspopulistischen Bewegungen „Pro NRW“ und „Pro Köln“ protestiert. Das Bündnis „Köln stellt sich quer“ hatte dazu aufgerufen, sich am 9. Mai 2009 erneut quer zu stellen: „Rassisten haben in Köln keinen Platz. Unsere Stadt ist nicht braun, sondern bunt. Vielfalt, Weltoffenheit, Toleranz – das steht für unsere Stadt und das soll auch so bleiben!“ Bereits im vergangenen September war die Hauptkundgebung des ersten „Anti-Islamisierungskongresses“ an den Protesten Tausender Gegendemonstranten gescheitert.

Mach meinen Kumpel nicht an
Der Verein „Mach meinen Kumpel nicht an“ engagiert sich schon seit über zwanzig Jahren gegen Rassismus und tritt für die Gleichberechtigung von Migrantinnen und Migranten in der Arbeitswelt ein. Der Wettbewerb „Die Gelbe Hand“ richtet sich alljährlich an alle, die sich in Berufsschule oder im Betrieb gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung engagieren wollen.
Eine Gruppe Auszubildender von ThyssenKrupp Nirosta erhält den zweiten Preis des Wettbewerbes „Die Gelbe Hand“. Die Jugendlichen hatten im Frühjahr 2008 eine Studienfahrt nach Ausschwitz und Krakau unternommen und ihre Eindrücke auf einer Multimedia-CD festgehalten. Ein Online-Tagebuch, viele Fotos sowie ein Film dokumentieren die Ergebnisse dieser Reise.

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