Holz und Kunststoff verarbeitende Industrie: Tarifforderung b...
5,8 Prozent mehr für Holz- und Kunststoffarbeiter gefordert

Für die rund 20 000 Beschäftigten in der Holz- und Kunststoffbranche Niedersachsen und Sachsen-Anhalt fordert die IG Metall 5,8 Prozent mehr Geld. Außerdem will die IG Metall die Entgelte in Sachsen-Anhalt an das Westniveau angleichen. Die erste Verhandlungsrunde ist am 28. April 2011 in Hannover.

23. März 201123. 3. 2011


Am 18. März gab es für die IG Metall-Tarifkommissionen in Hannover gute Gründe, die Forderung von 5,8 Prozent mehr Geld zu beschließen. Die Holz- und Kunststoffbranche steht nicht nur gut da, sondern weist auch eine gute Perspektive auf. Davon müssen nun endlich die Beschäftigten und auch die Auszubildenden profitieren. Für sie fordert die IG Metall 80 Euro mehr pro Ausbildungsjahr.

Gutes Geld für gute Arbeit
Zusätzlich will die IG Metall erreichen, dass die Betriebe in Sachsen-Anhalt die Entgelte an das Tarifniveau im benachbarten Niedersachsen anpassen. Denn nur wer seine Mitarbeiter gut bezahlt und attraktive Arbeit bietet, kann im Wettbewerb um die besten Arbeitskräfte mithalten. Davon profitieren würden rund 4000 Holz- und Kunststoffbeschäftigte in Sachsen-Anhalt.

IG Metall-Verhandlungsführer Wilfried Hartmann begründete den Beschluss der Tarifkommissionen mit der guten Auftragslage der Holz und Kunststoff verarbeitenden Branche. „Vor allem die Hersteller von Fenstern und Büromöbeln befinden sich in einer Boomphase. Davon wollen auch die Beschäftigten in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt profitieren“, erklärte der Gewerkschafter.

Es geht aufwärts
Der Blick auf die Daten in der Holz- und Kunststoffbranche lässt nur einen Schluss zu: Es geht wieder aufwärts. Die Zahlen des Statistischen Bundesamtes sprechen eine deutliche Sprache. Danach erklomm das Bruttoinlandsprodukt 2010 mit 3,6 Prozent den höchsten Wert der letzten zwölf Jahre. Für dieses Jahr rechnen die Experten mit bis zu 2,5 Prozent Wachstum. In der Möbelindustrie zeigt sich fast das gleiche Bild mit etwas geringeren Prozentwerten. Und in der Kunststoffindustrie erreichen die Umsätze 2010 bereits wieder das Vorkrisen-Niveau.

Die Tarifverträge enden am 30. April 2011. Die neu zu verhandelnden Tarifverträge sollen eine Laufzeit von zwölf Monaten haben. Am 28. April treffen sich die Tarifparteien zur ersten Verhandlungsrunde.

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