Crowdwork – Interview mit Carin Hallerström
„Wir müssen Teil der Entwicklung sein“

Was bewegt die sogenannten Crowdworker, welche Probleme haben sie: Die schwedische Gewerkschafterin Carin Hallerström rät, den Netzarbeiter genau zuzuhören. Nur so ließen sich innovative Lösungen entwickeln. Könnten diese vielleicht sogar einmal Grundlage für Tarifverträge sein?

30. Mai 201630. 5. 2016


Die Digitalisierung wird unsere Arbeitswelt radikal verändern. Einer der gravierendsten Umbrüche ist mit dem Phänomen des sogenannten Crowdsourcing verbunden. Dabei werden Aufträge über digitale Plattformen vergeben, auf denen die Plattformbetreiber die Arbeitsbedingungen nach ihren eigenen Vorstellungen bestimmen. Feste Arbeitsverhältnisse machen zunehmend parzellierten Auftragsarbeiten Platz. Und soziale Errungenschaften wie Kündigungsschutz, Mindestlöhne, Sozialversicherungspflicht, Altersvorsorge, Schutz bei Krankheit, Arbeitszeit- und Urlaubsregelungen sowie die Koalitionsfreiheit geraten unter Druck.


Die gute Nachricht: Wie sich die Digitalisierung auf die Arbeitswelt letztendlich auswirken wird, ist nicht technologisch vorbestimmt – sondern gestaltbar. Carin Hallerström von der schwedischen Gewerkschaft Unionen ist überzeugt: „Wir haben bei der Zeitarbeit einiges erreicht und können auch beim Crowdsourcing etwas bewegen.“ Wichtig sei, mit den Netzarbeitern über ihre Probleme zu sprechen – um dann innovative Lösungen zu entwickeln. Diese könnten sogar einmal Grundlage für Tarifverträge zwischen Gewerkschaften und Plattformbetreibern sein.


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