Sozialwahl 2017: Barmer GEK
Eine Chance, Reformen für Versicherte anzuschieben

Bis 4. Oktober können die Versicherten der Barmer ihre Vertreterinnen und Vertreter für die Krankenversicherung wählen. Bis dahin müssen die Wahlbriefe bei der Kasse eingegangen sein. Die IG Metall tritt mit einer eigenen Liste an.

20. September 201720. 9. 2017


Beate Kautzmann ist Spitzenkandidatin auf der IG Metall-Liste (Liste 3) an.

 

Beate, warum kandidierst Du?
Beate Kautzmann: Ich habe als chronisch Kranke leidvolle Erfahrungen mit dem Medizinbetrieb. Ich wurde nach falschen Diagnosen mit Medikamenten vollgepumpt, die mir nur geschadet haben. Ich bin dafür, alternative Heilverfahren zu begutachten und bei positiven Ergebnissen durch die Kasse finanzieren zu lassen. Außerdem finde ich, schwer Kranke sollten besser durch den medizinischen Dschungel begleitet werden, etwa bei der Suche nach guten Spezialisten und der geeigneten Behandlung. Im Verwaltungsrat der Krankenkasse sehe ich die Chance, Reformen anzuschieben und im Interesse der Versicherten Verbesserungen durchzusetzen. Auch zum Beispiel im betrieblichen Gesundheitsmanagement.

Warum sollten Versicherte die IG Metall-Liste wählen?
Kautzmann:?Listen, die nur den Namen der Kasse tragen, sich bisweilen gar gewerkschaftsfeindlich geben, braucht niemand. Man weiß nicht, wer hinter ihnen steckt und wessen Interessen sie vertreten. Darum sollte man Gewerkschaftslisten wählen. Ich bin Geschäftsführerin der IG Metall Gütersloh-Oelde. Wir Metallerinnen und Metaller kennen die gesundheitlichen Probleme der Menschen. Unsere Mitglieder können sich an uns wenden – und wir als Versichertenvertreter ihre Themen aufgreifen. Wir sind bundesweit gut vernetzt und tauschen uns aus. Dass 2,3 Millionen Mitglieder hinter uns stehen, macht uns stark und gibt uns Durchschlagkraft, auch gegenüber der Politik. Etwa für unsere Forderung, wieder zur paritätischen Finanzierung der Krankenversicherung zurückzukehren.