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Ausbildungsberuf
Anlagenmechaniker/in

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

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Die Tätigkeit im Überblick

Anlagenmechaniker/innen fertigen Bauteile und montieren sie zu Baugruppen, Apparaten, Rohrleitungssystemen und Industrieanlagen. Sie halten diese auch instand, erweitern sie oder bauen sie um.

Die Ausbildung im Überblick

Anlagenmechaniker/in ist ein 3,5-jähriger anerkannter Ausbildungsberuf in der Industrie.

Arbeitsbereiche/Branchen

Anlagenmechaniker/innen finden Beschäftigung in erster Linie

  • in Unternehmen des Rohrleitungs- und Industrieanlagenbaus

  • in Unternehmen des Apparate- und Behälterbaus

  • in Installations- und Versorgungsunternehmen

  • in Unternehmen für Erdöl- und Erdgasförderung

Darüber hinaus finden sie auch Beschäftigung

  • in der chemisch-pharmazeutischen Industrie, z.B. in Raffinerien

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

In der Regel benötigt man eine abgeschlossene Berufsausbildung als Anlagenmechaniker/in.

Sonstige Zugangsbedingungen

Überwachungsbedürftige Anlagen dürfen nur befähigte Personen prüfen. Als befähigte Person gilt, wer durch Berufsausbildung, Berufserfahrung und zeitnahe berufliche Tätigkeit über die erforderlichen Fachkenntnisse verfügt.

In Abhängigkeit von der Arbeitsaufgabe sind bestimmte zusätzliche Berechtigungen erforderlich, zum Beispiel:

  • erforderliche Schweißberechtigungen für bestimmte Schweißverfahren und Werkstoffe

  • Führerschein Klasse B

Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung

Rechtlich ist keine bestimmte Vorbildung vorgeschrieben.

Die Betriebe stellen überwiegend Ausbildungsanfänger/innen mit mittlerem Bildungsabschluss ein.

Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung

Voraussetzung für den Zugang zu einer dualen Ausbildung ist ein Ausbildungsvertrag mit einem Ausbildungsbetrieb. Die Ausbildungsbetriebe suchen sich Auszubildende nach eigenen Kriterien (z.B. schulische Vorbildung) aus.

Jugendliche unter 18 Jahren müssen eine ärztliche Bescheinigung über eine Erstuntersuchung vorlegen.

Schulische Vorbildung in der Praxis

Im Jahr 2021 gab es 996 Ausbildungsanfänger/innen. 59 Prozent der zukünftigen Anlagenmechaniker/innen verfügten über einen mittleren Bildungsabschluss , 24 Prozent besaßen einen Hauptschulabschluss . 16 Prozent verfügten über die Hochschulreife , ein Prozent konnte keinen Hauptschulabschluss vorweisen.

Quelle:

Die Angaben orientieren sich an den Informationen des Datensystems Auszubildende (DAZUBI) des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB).

Wichtige Schulfächer

Vertiefte Kenntnisse in folgenden Schulfächern bilden gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Ausbildung:

Werken/Technik:

Metallbearbeitungs- und -verbindungstechniken gehören zu den Aufgaben von angehenden Anlagenmechanikern und Anlagenmechanikerinnen. Wer über Kenntnisse im Bereich Werken und Technik verfügt, ist im Vorteil. Kenntnisse des Technischen Zeichnens sind hilfreich, um Skizzen und Pläne lesen und ggf. auch selbst anfertigen zu können.

Mathematik:

Um den Materialbedarf berechnen zu können, müssen Anlagenmechaniker/innen über Rechenkenntnisse verfügen. Kenntnisse in der Geometrie helfen beim Lesen von Konstruktionsunterlagen.

Physik:

Kenntnisse physikalischer Gesetze und Zusammenhänge sind eine wichtige Voraussetzung für das Verständnis der Arbeitsweise technischer Anlagen.

Informatik:

Kenntnisse in diesem Bereich sind hilfreich für die Arbeit mit informationstechnischen Systemen, mit Assistenz-, Diagnosesystemen, mit Systemen der Steuerungstechnik oder mit CNC-Maschinen.

Anerkennung von ausländischen Qualifikationen

Die Tätigkeit als Anlagenmechaniker/in ist nicht reglementiert.

Um mit einem im Ausland erworbenen Abschluss in diesem Beruf zu arbeiten, ist keine berufliche Anerkennung notwendig. Jedoch kann eine Feststellung der Gleichwertigkeit deutschen Arbeitgebern helfen, die im Ausland erworbenen beruflichen Fähigkeiten besser zu beurteilen.

Informationen zur Feststellung der Gleichwertigkeit bietet das Informationsportal der Bundesregierung zur Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen: www.anerkennung-in-deutschland.de

Zuständige Stellen sind die Industrie- und Handelskammern. Für die Antragstellung ist folgende zentrale Stelle eingerichtet worden:

IHK FOSA Ulmenstraße 52g 90443 Nürnberg D +49.911.815060 https://www.ihk-fosa.de info@ihk-fosa.de

Weiterführende Informationen zu Leben und Arbeiten in Deutschland:

Ausbildung

Ausbildungsinhalte

Im Ausbildungsbetrieb lernen die Auszubildenden beispielsweise:

  • wie man Werkstoffeigenschaften beurteilt und Werkstoffe nach ihrer Verwendung auswählt

  • die Betriebsbereitschaft von Werkzeugmaschinen sicherzustellen und Werkstücke und Bauteile herzustellen

  • unter Einhaltung der Datenschutzbestimmungen sowie betrieblicher Richtlinien zur Nutzung von IT-Systemen, Datenträgern oder Internet z.B. informationstechnische Systeme zur Auftragsplanung, -abwicklung und Terminverfolgung anzuwenden

  • welche Assistenz-, Simulations-, Diagnose- oder Visualisierungssysteme es gibt und wie sie genutzt werden

  • wie man Betriebsmittel inspiziert, pflegt und wartet

  • steuerungstechnische Unterlagen auszuwerten und Steuerungstechnik anzuwenden

  • wie man Rohrleitungspläne, isometrische Darstellungen, Abwicklungen, Fundament- und Lagepläne sowie Aufstellungspläne liest

  • was beim Umsetzen von Schweiß- und Montageplänen zu beachten ist

  • wie man Rohre, Bleche und Profile trennt und warm und kalt umformt

  • wie Anlagen und Anlagenteile inspiziert, gewartet und instand gesetzt werden

  • welche Sichtprüfverfahren es gibt und wie man Farbeindring- oder Magnetpulverprüfungen an Schweißnähten durchführt

  • wie Qualitätssicherungssysteme angewendet werden und wie man die Ursachen von Qualitätsmängeln systematisch sucht und beseitigt

Darüber hinaus werden während der gesamten Ausbildung Kenntnisse über Themen wie Rechte und Pflichten während der Ausbildung, Organisation des Ausbildungsbetriebs und Umweltschutz vermittelt.

In der Berufsschule erwirbt man weitere Kenntnisse:

  • in berufsspezifischen Lernfeldern (z.B. Herstellen von einfachen Baugruppen, Einbinden von Komponenten der Steuerungs- und Regelungstechnik)

  • in allgemeinbildenden Fächern wie Deutsch, Mathematik und Wirtschafts- und Sozialkunde

Spezialisierung während der Ausbildung

Die Ausbildung wird in einem Einsatzgebiet vertieft, je nach Ausbildungsbetrieb z.B.:

  • Anlagenbau

  • Apparate- und Behälterbau

  • Instandhaltung

  • Rohrsystemtechnik

  • Schweißtechnik

Zusatzqualifikationen

Die Ausbildungsordnung sieht vor, dass in der Ausbildung eine oder mehrere der folgenden Zusatzqualifikationen erworben werden können: "Systemintegration", "Prozessintegration", "Additive Fertigungsverfahren" und "IT-gestützte Anlagenänderung". Diese sogenannten kodifizierten Zusatzqualifikationen ermöglichen es Auszubildenden, sich fachlich über die Erstausbildung hinaus zu qualifizieren. Sie werden im Rahmen der Abschlussprüfung gesondert geprüft.

Zusatzqualifikationen

Zusatzqualifikationen, die man während der Ausbildung erwirbt, können den Berufseinstieg erleichtern. Sie umfassen z.B.:

  • Zusätzliche Inhalte, die nicht in der Ausbildungsordnung eines Berufs vorgeschrieben sind. Sie werden zu vielen unterschiedlichen Themen angeboten: AusbildungPlus

  • Kodifizierte Zusatzqualifikationen: berufsbezogene, in der Ausbildungsordnung eines Berufs verankerte Qualifikationseinheiten, die freiwillig gewählt werden können. Sie werden im Rahmen der Abschlussprüfung geprüft.

  • Schulabschlüsse (z.B. Fachhochschulreife)

Zusatzqualifikationen können ggf. auch im Ausland erworben werden.

Ausbildungsaufbau

Die Ausbildung wird parallel im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule durchgeführt. Der Berufsschulunterricht findet an bestimmten Wochentagen oder in Blockform statt.

Auszug aus dem Ausbildungsrahmenplan und dem Rahmenlehrplan

1. und 2. Ausbildungsjahr:

Ausbildung im Betrieb und nach Bedarf in überbetrieblichen Lehrgängen:

  • Betriebliche und technische Kommunikation

  • Planen und Organisieren der Arbeit, Bewerten der Arbeitsergebnisse

  • Unterscheiden, Zuordnen und Handhaben von Werk- und Hilfsstoffen

  • Herstellen von Bauteilen und Baugruppen

  • Herstellen und Montieren von Bauteilen und Baugruppen

  • Anschlagen, Sichern und Transportieren

  • Bearbeiten von Aufträgen

  • Warten von Betriebsmitteln

  • Bauteile und Einrichtungen prüfen

  • Steuerungstechnik

  • Instandhaltung; Feststellen, Eingrenzen und Beheben von Fehlern und Störungen

  • Kundenorientierung

Ausbildung in der Berufsschule in den Lernfeldern:

  • Fertigen von Bauelementen mit handgeführten Werkzeugen

  • Fertigen von Bauelementen mit Maschinen

  • Herstellen von einfachen Baugruppen

  • Warten technischer Systeme

  • Herstellen von Bauelementen für die Anlagentechnik

  • Montieren und Transportieren von Bauelementen der Anlagentechnik

  • Verbinden von Anlagenteilen

  • Übergeben und Inbetriebnehmen von Anlagensystemen

Teil 1 der Abschlussprüfung vor Ende des 2. Ausbildungsjahres

3. und 4. Ausbildungsjahr:

Ausbildung im Betrieb und nach Bedarf in überbetrieblichen Lehrgängen:

  • Vertiefen der Kenntnisse aus dem 1. und 2. Ausbildungsjahr

  • Geschäftsprozesse und Qualitätssicherungssysteme im Einsatzgebiet

Ausbildung in der Berufsschule in den Lernfeldern:

  • Instandhalten von Anlagensystemen

  • Einbinden von Komponenten der Steuerungs- und Regelungstechnik

  • Integrieren anlagenspezifischer Teilsysteme

  • Planen und Realisieren von Systemen der Anlagentechnik

  • Ändern und Anpassen von Systemen der Anlagentechnik

Teil 2 der Abschlussprüfung in der Mitte des 4. Ausbildungsjahres

Ausbildungsvergütung

Die Ausbildungsvergütung für eine duale Ausbildung wird vom Ausbildungsbetrieb gezahlt und richtet sich bei tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Auszubildenden ist eine angemessene Vergütung zu gewähren. Die Angemessenheit einer Ausbildungsvergütung wird für Ausbildungen, die in 2020 und später beginnen, durch das Berufsbildungsgesetz über die Mindestvergütung geregelt. Findet die Ausbildung in schulischer Form statt (z.B. an einer Berufsfachschule oder im 1. Ausbildungsjahr als Berufsgrundbildungsjahr BGJ), wird keine Ausbildungsvergütung gezahlt.

Beispiel Metall- und Elektroindustrie (monatlich brutto - je nach Bundesland):

1. Ausbildungsjahr: € 981 bis € 1.154

2. Ausbildungsjahr: € 1.029 bis € 1.187

3. Ausbildungsjahr: € 1.102 bis € 1.261

4. Ausbildungsjahr: € 1.177 bis € 1.330

Beispiel techn. Gebäudeausrüstung (monatlich brutto - je nach Bundesland):

1. Ausbildungsjahr: € 600 bis € 900

2. Ausbildungsjahr: € 650 bis € 1.000

3. Ausbildungsjahr: € 700 bis € 1.080

4. Ausbildungsjahr: € 750 bis € 1.120

Quellen:

Tarifinformationen des Bundes und der Länder (z.B. Bundesministerium für Arbeit und Soziales, WSI-Tarifarchiv, Tarifarchive der Bundesländer)

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Ausbildungsvergütung

Laut Berufsbildungsgesetz ist der Ausbildungsbetrieb verpflichtet, den Auszubildenden eine angemessene Ausbildungsvergütung zu gewähren. Zu deren Festlegung schreibt das Gesetz eine Mindestvergütung vor. Abweichungen davon sind nur im Rahmen der Regelungen des Gesetzes möglich.

Einfluss auf die Höhe der Ausbildungsvergütung haben der Ausbildungsbereich (z.B. Industrie und Handel, Handwerk), die Branche und die Region, in denen die Ausbildung erfolgt.

Ausbildungskosten

Die Ausbildung im Betrieb ist für die Auszubildenden kostenfrei. Ggf. entstehen Kosten, z.B. für Lernmittel, Berufskleidung, Fahrten zur Ausbildungsstätte oder für auswärtige Unterbringung.

Förderungsmöglichkeiten

Unter bestimmten Bedingungen können Auszubildende Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) erhalten.

Informationen der Bundesagentur für Arbeit: Berufsausbildungsbeihilfe (BAB)

Ausbildungsdauer

3,5 Jahre

Ausbildungsdauer - Verkürzungen/Verlängerungen

Ausbildungsdauer

Bei einer Ausbildung in Vollzeit beträgt die Ausbildungsdauer 2, 3 oder 3,5 Jahre. Wenn es im Berufsausbildungsvertrag vereinbart wird, kann die Ausbildung ggf. auch in Teilzeit durchgeführt werden. Dadurch verlängert sich die Ausbildungsdauer, höchstens jedoch bis zum Eineinhalbfachen der Dauer, die für die betreffende Ausbildung in Vollzeit festgelegt ist.

Ausbildungsverkürzungen und -verlängerungen

Ausbildungsverkürzungen und -verlängerungen sind im Berufsbildungsgesetz sowie ggf. in der jeweiligen Ausbildungsordnung geregelt.

Verkürzung:

Wenn das Ausbildungsziel auch in kürzerer Zeit erreicht werden kann, besteht die Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen. Auszubildende und Ausbildungsbetrieb müssen hierfür gemeinsam einen Antrag an die zuständige Stelle (z.B. die jeweilige Kammer) stellen.

Wer bereits einen entsprechenden berufsbildenden Bildungsgang besucht hat, kann sich diesen ggf. auf seine Ausbildung anrechnen lassen. Die Bundesländer bestimmen die jeweiligen Anrechnungsmöglichkeiten.

Landesregelungen zur Anrechnung von schulischen Berufsgrundbildungsjahren bzw. Berufsfachschulausbildungen auf die Ausbildungszeit liegen aus folgenden Bundesländern vor:

Hinweis: Diese Angaben gelten für anerkannte Ausbildungsberufe. Für den Beruf Schiffsmechaniker/in gelten abweichende Regelungen.

Verlängerung:

In Ausnahmefällen kann die zuständige Stelle die Ausbildungszeit verlängern, wenn dies erforderlich ist.

Anrechnungs- und Fortsetzungsmöglichkeiten

Eine abgeschlossene Ausbildung zur Fachkraft für Metalltechnik der Fachrichtung Konstruktionstechnik kann auf die Ausbildung zum Anlagenmechaniker/zur Anlagenmechanikerin angerechnet werden.

Abschluss-/Berufsbezeichnungen

Abschlussbezeichnung

Anlagenmechaniker/Anlagenmechanikerin

Ausbildungssituation

Auf folgende Bedingungen und Anforderungen sollte man sich einstellen:

Im Betrieb

  • Praktische Mitarbeit (unter Anleitung): Bleche mit der Blechschere schneiden, CNC-Maschinen bedienen, Anlagenteile und Rohrleitungen montieren

  • Umgebung: Witterungseinflüsse im Freien, wechselnde Baustellen, Lärm in Werkstätten

  • Kleidung: Schutzkleidung (z.B. Gehör-/Atemschutz, Helm, Schweißerschutzkleidung)

  • Arbeitszeit: z.T. Schichtarbeit

  • Anforderungen:

    • Handwerkliches Geschick und technisches Verständnis (z.B. beim Einbau von Mess- und Steueranlagen, beim Durchführen von Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten)

    • Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein (z.B. beim Prüfen von Schweißnähten, bei der Arbeit mit informationstechnischen Systemen)

    • Trittsicherheit und Schwindelfreiheit (z.B. beim Arbeiten auf Leitern und Gerüsten)

    • Umsicht (z.B. beim Anschließen von Kesseln)

An der Berufsschule

Unterricht an einem oder zwei Tagen pro Woche oder als Blockunterricht

Ausbildungssituation

Ausbildungssituation im Betrieb

Bei einer dualen Ausbildung betreuen z.B. Ausbilder/innen die Auszubildenden und leiten sie bei der Mitarbeit im Betrieb an. Teile der praktischen Ausbildung können in Lehrwerkstätten durchgeführt werden.

Ausbildungssituation in der Berufsschule

In der Berufsschule werden z.B. Klassenarbeiten oder Tests geschrieben. Außerdem müssen die Auszubildenden für die Vorbereitung auf die Zwischen- und Abschluss- bzw. Gesellenprüfung Zeit einplanen.

Der Berufsschulunterricht findet ein- bis zweimal pro Woche oder in Blöcken von beispielsweise drei oder vier Wochen statt. Wenn der Unterricht in überregionalen Fachklassen durchgeführt wird, sind die Auszubildenden während dieser Zeit z.B. in einem Internat untergebracht und dadurch von Familie und Freunden getrennt.

Lernorte

Anlagenmechaniker/innen werden im dualen System ausgebildet.

Lernorte sind

  • Ausbildungsbetrieb (i.d.R. Industriebetriebe des Rohrleitungs- und Industrieanlagenbaus, des Apparate- und Behälterbaus und der Installations- und Versorgungstechnik): Produktionshallen, Werkstätten

  • Berufsschule : Unterrichtsräume

Können Betriebe nicht alle geforderten Ausbildungsinhalte vermitteln, besteht die Möglichkeit, Teile der Ausbildung in überbetriebliche Ausbildungsstätten zu verlagern.

Ausbildung im Ausland

Um Teile der Ausbildung im Ausland zu absolvieren, bieten sich zum Beispiel folgende Möglichkeiten:

  • Irland, Italien, Malta, Österreich, Spanien

    Auslandspraktikum "EuroSkill-plus" für Auszubildende in gewerblich-technischen Berufen

    Ort: Carlow (Irland), Brescia (Italien), Valletta und San Pawl (Malta), Wien (Österreich), Barcelona (Spanien), Sevilla (Spanien)

    Dauer: 3-4 Wochen

    Weitere Informationen: Mehr Chancen auf dem europäischen Arbeitsmarkt - Auslandsaufenthalte für Auszubildende

  • Verschiedene europäische Länder

    Auslandspraktikum im Rahmen der Zusatzqualifikation "Europaassistent/in"

    Dauer: mindestens 3 Wochen

    Zugangsvoraussetzung: mittlerer Bildungsabschluss

    Weitere Informationen z.B.: Europaassistent/in

Ausbildung im Ausland

Das Berufsbildungsgesetz eröffnet grundsätzlich die Möglichkeit, Teile der Ausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf im Ausland zu absolvieren. Je nach Ausbildungsberuf gibt es unterschiedliche Möglichkeiten zur Ausbildung im Ausland:

Ggf. kann man auch eine vollständige Ausbildung im Ausland absolvieren.

Weitere Informationen zu beruflichen Auslandserfahrungen: Zentrale Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur für Arbeit

Dokumentation beruflicher Auslandserfahrungen

Im Ausland absolvierte Ausbildungs- und Lernabschnitte kann man im Europass dokumentieren lassen.

Weitere Informationen: Europass

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Anlagenmechaniker/innen stellen u.a. Anlagen bzw. Rohrleitungssysteme für die Chemie-, die Mineralöl-, die Lebensmittelindustrie oder für versorgungstechnische Betriebe her. Sie schneiden Bleche zu, kanten sie, längen Rohre ab, biegen Rohrstücke sowie Bleche und fertigen z.B. mithilfe von CNC-Maschinen einzelne Bauteile an. Gegebenenfalls fügen sie die Komponenten im Betrieb zu Baugruppen zusammen und veranlassen den Transport zur Baustelle bzw. zum Kundenbetrieb. Vor Ort montieren sie Einzelkomponenten und Baugruppen. Sie verbinden Rohrleitungen, bauen Ventile und Dichtungen ein, schließen Kessel oder Druckbehälter an und übergeben den Kunden die fertigen Anlagen. Auch die Wartung von Anlagen, die Instandsetzung und ggf. die Erweiterung oder der Umbau bestehender Anlagen gehört zu ihren Aufgaben.

Aufgaben und Tätigkeiten (Beschreibung)

Worum geht es?

Anlagenmechaniker/innen fertigen Bauteile und montieren sie zu Baugruppen, Apparaten, Rohrleitungssystemen und Industrieanlagen. Sie halten diese auch instand, erweitern sie oder bauen sie um.

Bauteile herstellen

Zunächst prüfen sie Stücklisten und technische Zeichnungen bzw. Baupläne z.B. für Sprinkleranlagen, Kesselanlagen für die Energiewirtschaft oder Anlagen für die Chemie- und Lebensmittelindustrie. Anschließend legen sie die Arbeitsschritte fest, entnehmen das Material aus dem Lager und stellen Werkzeug wie beispielsweise Trennsägen, Schneidbrenner, Schweißgeräte, Messmittel und Zubehör wie Schrauben, Muttern, Zylinderstifte und Kabelschellen zusammen. Sie längen Rohre ab, biegen sie ggf. und versehen sie mit Gewinden oder Schweißfugen. Mit Schneidbrennern oder Blechscheren schneiden sie Bleche zu, biegen sie mit Blechbiegemaschinen oder kanten sie z.B. mit Abkantmaschinen ab. Mit Schablonen und Messlehren prüfen sie Formen und Maßhaltigkeit von Werkstücken. Werden Komponenten in hohen Stückzahlen oder individuelle Präzisionsbauteile benötigt, arbeiten Anlagenmechaniker/innen mit CNC-Maschinen, die sie auch programmieren. Kleinere Einzelteile stellen sie u.U. sogar im Additiven Fertigungsverfahren (3-D-Druck) her. Durch Falzen, Pressen oder Schweißen fügen sie Blechteile zusammen. Rohre verbinden sie mit Fittings, durch Flanschen, Löten oder Verschweißen. Die selbst hergestellten sowie vorgefertigte Komponenten werden dann per Lkw, Flugzeug oder Schiff an den Bestimmungsort transportiert.

Montage

In der Regel reisen Anlagenmechaniker/innen selbst zum Kunden, überprüfen die einzelnen Elemente auf Transportschäden und Vollständigkeit. Schwere Teile, z.B. für Kessel oder Druckbehälter, werden mit Hebezeugen und Flaschenzügen zur Einbaustelle transportiert. Nach Plan montieren Anlagenmechaniker/innen Rohrleitungen, Kessel, Behälter, Pumpen, Ventile, Verdichter, Armaturen, Steuerungs- und Regelungssysteme zur fertigen Anlage. Dabei sind sie z.T. auf Hebe- oder Arbeitsbühnen tätig. Ist der Aufbau abgeschlossen, wirken sie bei der Übergabe an den Kunden und der Inbetriebnahme mit. In Probeläufen überprüfen sie die Funktion, justieren ggf. nach, suchen und beheben Fehler. Bei der Montage arbeiten sie Hand in Hand mit ihren Kollegen und Kolleginnen und stimmen sich auch mit den Fachkräften des Kundenbetriebs ab.

Instandhaltung

Da sie die Anlagen am besten kennen, übernehmen sie häufig auch die Wartungsarbeiten. Hierfür überwachen und analysieren sie u.a. Echtzeitdaten der Anlage. So stellen sie z.B. fest, ob Energiewerte verbessert werden müssen oder ob es Druckabfälle im System gibt. Sie prüfen Rohrverbindungen und Schweißnähte, kontrollieren, ob Behälter und Ventile dicht sind, tauschen Verschleißteile sowie Betriebsstoffe aus und justieren die Anlagen neu. Produktionsbedingungen bzw. -anforderungen ändern sich und die Technik entwickelt sich weiter. Deshalb gehören auch der Umbau, die Änderung oder Erweiterung von Anlagen zum Arbeitsgebiet. Bevor sie jedoch Anlagenteile demontieren, um sie neu wieder zusammenzusetzen, planen Anlagenmechaniker/innen die Änderungen der oft hochkomplexen Systeme zunächst am Computer auf Basis von CAD-Daten und ggf. unter Verwendung von 3-D-Modellen.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

  • Arbeitsaufgaben planen und vorbereiten

    • technische Zeichnungen und andere Unterlagen auswerten, Montage- und Wartungspläne erstellen, Arbeitsschritte festlegen, Montagearbeiten organisieren

    • Werkstoffe, Maschinen, Werkzeuge und Prüfmittel auswählen

  • Bauteile herstellen

    • Bleche zuschneiden, ggf. biegen, abkanten, und zu größeren Einheiten zusammenfügen, z.B. durch Verschweißen oder Falzen

    • Rohre ablängen, biegen, mit Schweißfugen oder Gewinden versehen, durch Flanschen, Löten oder Verschweißen verbinden

    • Spezialbauteile mithilfe von CNC-Maschinen oder im Additiven Fertigungsverfahren (3-D-Druck) herstellen

    • Bauteile zu Baugruppen, Apparaten und ggf. vernetzten Anlagen zusammenfügen

    • Funktionen an Baugruppen oder an Apparaten und Anlagen einstellen

  • Anlagen montieren und instand halten

    • im Betrieb hergestellte Bauteile sowie vorgefertigte Komponenten vor Ort montieren und anschließen

    • Anlagen in Betrieb nehmen, Probeläufe durchführen, evtl. Mängel beseitigen bzw. Funktionen optimieren

    • Anlagen dem Kunden übergeben, Bedienpersonal einweisen

    • Anlagen nach Wartungs-, Inspektionsplänen inspizieren, Echtzeitdaten auswerten und Anlagen nachjustieren, Schweißnähte, Rohre und Behälter auf Dichtheit prüfen, Verschleißteile austauschen

  • Systeme der Anlagentechnik anpassen

    • Anlagenänderungen und Herstellung erforderlicher Bauteile planen, auch unter Zuhilfenahme von CAD-Programmen und ggf. 3-D-Modellen

    • für den Umbau bzw. die Erweiterung von Anlagen Bauteile ggf. demontieren, neue Komponenten und Systeme integrieren

Verdienst/Einkommen

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 3.219 bis € 3.537

Quelle:

Statistisches Taschenbuch Tarifpolitik - WSI-Tarifarchiv

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Tätigkeitsbezeichnungen

  • Anlagenmechaniker/in

Auch übliche Berufsbezeichnungen/Synonyme

  • Betriebsschlosser/in

  • Blechschlosser/in

  • Hochdruckrohrschlosser/in

Abweichende Berufsbezeichnungen der ehemaligen DDR

  • Facharbeiter/Facharbeiterin für Anlagen und Geräte (Fernwärmeversorgung)

    (Ausbildungsberuf von 1980 bis 1990)

  • Facharbeiter/Facharbeiterin für Schweißtechnik

    (Ausbildungsberuf von 1969 bis 1990)

  • Facharbeiter/Facharbeiterin für Dampferzeugerbau

    (Ausbildungsberuf von 1966 bis 1972)

  • Facharbeiter/Facharbeiterin für Rohrleitungselemente

    (Ausbildungsberuf von 1964 bis 1990)

  • Gas- und Wärmenetzmonteur/Gas- und Wärmenetzmonteurin

    (Ausbildungsberuf von 1985 bis 1990)

  • Installateur/Installateurin - Fachrichtung Kupferschmied/Kupferschmiedin

    (Ausbildungsberuf von 1980 bis 1985)

  • Instandhaltungsmechaniker/Instandhaltungsmechanikerinin - Spezialisierungsrichtung Rohrleitung., Armaturen, Apparate

    (Ausbildungsberuf von 1970 bis 1990)

  • Maschinen- und Anlagenmonteur/Maschinen - und Anlagenmonteurin Spezialisierungsrichtung Rohrleitungs- und Behälterbau

    (Ausbildungsberuf von 1970 bis 1985)

  • Rohrleitungsmonteur/Rohrleitungsmonteurin

    (Ausbildungsberuf von 1964 bis 1976)

  • Schmied/Schmiedin - Fachrichtung Kupferschmied/Kupferschmiedin

    (Ausbildungsberuf von 1976 bis 1980)

Frühere Berufsbezeichnungen

  • Anlagenmechaniker/Anlagenmechanikerin Fachrichtung Apparatetechnik

    (Ausbildungsberuf von 1987 bis 2004)

  • Anlagenmechaniker/Anlagenmechanikerin Fachrichtung Schweißtechnik

    (Ausbildungsberuf von 1987 bis 2004)

  • Anlagenmechaniker/Anlagenmechanikerin Fachrichtung Versorgungstechnik

    (Ausbildungsberuf von 1987 bis 2004)

  • Kupferschmied/Kupferschmiedin

    (Ausbildungsberuf von 1939 bis 1998)

Vergleichbare Berufsbezeichnung im deutschsprachigen Ausland

Schweiz

  • Anlagen- und Apparatebauer/in

Berufsbezeichnung in englischer Sprache

  • Plant mechanic (m/f)

Berufsbezeichnung in französischer Sprache

  • Mécanicien/Mécanicienne d' installations

Quelle der fremdsprachigen Berufsbezeichnungen: Bundesinstitut für Berufsbildung, Europass-Zeugniserläuterungen

Arbeitsorte

Anlagenmechaniker/innen arbeiten in erster Linie

  • in Produktionshallen

  • auf Montagebaustellen

Arbeitssituation

Anlagenmechaniker/innen bedienen z.T. computergesteuerte Fräs- und Zuschnittmaschinen, benutzen Hebezeuge, Schweißgeräte und Handwerkzeuge, etwa beim Bearbeiten von Blechen und Rohren. Je nach Tätigkeit tragen sie Schutzkleidung, z.B. Helm, Handschuhe, Gehörschutz oder Schweißerschutzkleidung, -schutzschild bzw. -brille. Sie arbeiten in Werkhallen und auf wechselnden Baustellen. In den Produktionshallen ist es durch die laufenden Maschinen oft laut, Metallstaub liegt in der Luft. Bei Schweiß- und Lötarbeiten entstehen Rauchgase. Im Freien sind Anlagenmechaniker/innen der Witterung ausgesetzt. Für die Arbeit auf Gerüsten müssen sie schwindelfrei sein. In großen Betrieben ist Schichtarbeit möglich.

Die Arbeit kann körperlich anstrengend sein, wenn z.B. schwere Teile zu heben oder etwa über Kopf zu montieren sind. Für die Montage oder den Einbau elektronischer Systeme sind handwerkliche Fähigkeiten und technisches Verständnis nötig. Sorgfältig führen Anlagenmechaniker/innen Schweißarbeiten aus und prüfen Schweißnähte. Beim Anschließen von Kesseln ist Umsicht gefragt, um Unfälle zu vermeiden.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Arbeit mit technischen Geräten, Maschinen und Anlagen (z.B. computergesteuerte Fräs- und Zuschnittmaschinen einrichten)

  • Handarbeit (z.B. Bleche mit Blechscheren zuschneiden, Bauelemente biegen und schweißen)

  • Tragen von Schutzkleidung, -ausrüstung (z.B. Helm, Schweißschutzschild, Schutzbrille oder Gehörschutz)

  • Arbeit in Werkstätten, Werk-/Produktionshallen

  • Arbeit auf Baustellen

  • Arbeit im Freien (z.B. bei der Montage großer Anlagen der chemischen Industrie)

  • Arbeit in größeren Höhen mit Absturzgefährdung (z.B. einen Kessel an das zugehörige Rohrleitungssystem anschließen)

  • Arbeit bei Kälte, Hitze, Nässe, Feuchtigkeit, Zugluft (Witterungseinflüsse bei Arbeit im Freien)

  • Arbeit bei Rauch, Staub, Gasen, Dämpfen (z.B. Rauchgase und Dämpfe beim Schweißen, Löten und Kleben oder Metallstaub beim Schleifen)

  • Arbeit unter Lärm (z.B. Maschinenlärm beim Brennschneiden, Bohren und Schleifen)

  • Unfallgefahr (z.B. bei Arbeiten mit Schweißbrennern)

  • Schichtarbeit

  • Arbeit unter Zwangshaltungen (z.B. über Kopf Rohrleitungen montieren)

  • schweres Heben und Tragen (z.B. Segmente von Rohrleitungen an ihren Montageort heben)

  • Gruppen-, Teamarbeit (z.B. mit anderen Fachkräften beim Montieren von Rohrleitungssystemen und Großbehältern zusammenarbeiten)

  • häufige Abwesenheit vom Wohnort (besonders bei Montageeinsätzen, auch im Ausland)

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Erzeugnisse, z.B.: Rohrleitungssysteme, Dampfkessel, Metalltanks, Heizkörper

Materialien und Bauteile, z.B.: Bleche, Ventile, Dichtungen, Filter, Armaturen

Maschinen, Anlagen und Geräte, z.B.: Schneide-, Abkant- und Blechbiegemaschinen, Trennsägen, Schneidbrenner und Brennschneidautomaten, CNC-Maschinen, ggf. Anlagen für die Additive Fertigung (3-D-Druck), Bohrmaschinen, Schweißgeräte und -anlagen

Werkzeuge und Hilfsstoffe, z.B.: Rohrzangen, Gabel- und Inbusschlüssel, Hämmer, Feilen, Blechscheren, Kühl- und Schmiermittel, Hydraulikflüssigkeiten

Software, z.B.: CAD-Programme, Assistenz-, Simulations-, Diagnose-, Visualisierungssysteme

Unterlagen, z.B.: technische Zeichnungen, Stücklisten, Fertigungsablauf- und Montagepläne, Wartungspläne, Prüfprotokolle, Normen, Sicherheitsbestimmungen, Arbeits- und Umweltschutzvorschriften

Arbeitsbereiche/Branchen

Anlagenmechaniker/innen finden Beschäftigung in erster Linie

  • in Unternehmen des Rohrleitungs- und Industrieanlagenbaus

  • in Unternehmen des Apparate- und Behälterbaus

  • in Installations- und Versorgungsunternehmen

  • in Unternehmen für Erdöl- und Erdgasförderung

Darüber hinaus finden sie auch Beschäftigung

  • in der chemisch-pharmazeutischen Industrie, z.B. in Raffinerien

Branchen im Einzelnen

  • Metallbearbeitung, Metallbau, Schweißen

    • Herstellung von Dampfkesseln (ohne Zentralheizungskessel), z.B. Herstellung von Dampfkesseln und Rohrnetzen

    • Herstellung von Metalltanks und -behältern; Herstellung von Heizkörpern und -kesseln für Zentralheizungen, z.B. Kessel für Kraftwerksanlagen

    • Reparatur von Metallerzeugnissen, z.B. Tanks, Sammelbehälter, Rohrleitungen

  • Erdöl, Erdgas

    • Gewinnung von Erdgas

    • Gewinnung von Erdöl, z.B. Montage von Rohrleitungssystemen für Erdölraffinerien

    • Erbringung von Dienstleistungen für die Gewinnung von Erdöl und Erdgas, z.B. Bohranlagenmontage

  • Energieversorgung

    • Gashandel durch Rohrleitungen, z.B. städtische und kommunale Energieversorgungsunternehmen

    • Gasverteilung durch Rohrleitungen, z.B. städtische und kommunale Energieversorgungsunternehmen

    • Gaserzeugung, z.B. Biogasanlagen

    • Wärme- und Kälteversorgung, z.B. Fernwärme

  • Wasserversorgung

    • Wasserverteilung ohne Gewinnung, z.B. Wasserversorgungsunternehmen

    • Wassergewinnung mit Fremdbezug zur Verteilung, z.B. überregionale Wasserversorger

    • Wassergewinnung ohne Fremdbezug zur Verteilung, z.B. städtische oder kommunale Wasserwerke

  • Versorgung, Installation

    • Gas-, Wasser-, Heizungs- sowie Lüftungs- und Klimainstallation, z.B. Montage von Sprinkleranlagen für Brandschutzzwecke, Versorgungsleitungen

Auch denkbar:

  • Chemie

    • Mineralölverarbeitung, z.B. in Raffinerien

    • Herstellung von chemischen Grundstoffen, Düngemitteln und Stickstoffverbindungen, Kunststoffen in Primärformen und synthetischem Kautschuk in Primärformen

  • Pharmazie

    • Herstellung von pharmazeutischen Grundstoffen

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Anlagenbau, Blechbearbeitung und Behälterbau, Schweiß-, Füge- und Trenntechniken, NC-, CNC-Techniken, Wartung und Instandhaltung).

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Aufstiegsweiterbildung bietet die Möglichkeit, beruflich voranzukommen und in Führungspositionen zu gelangen (z.B. durch die Prüfung als Industriemeister/in der Fachrichtung Metall oder eine Weiterbildung als Techniker/in der Fachrichtung Maschinentechnik bzw. Maschinenbautechnik).

Ein Studium eröffnet weitere Berufs- und Karrierechancen (z.B. durch einen Bachelorabschluss im Studienfach Maschinenbau oder Verfahrenstechnik).

Unter bestimmten Voraussetzungen ist auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung ein Studium möglich. Weitere Informationen:

Zugang zur Hochschule in den einzelnen Bundesländern

Stellen- und Bewerberbörsen

Trends

Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) in der Maschinensteuerung

Werkzeug- und Produktionsmaschinen und damit ihre Bedienung und Programmierung werden immer komplexer. Dank Virtual Reality (VR) können Maschinenbediener/innen z.B. die Steuerung neuer Maschinenelemente erlernen, ohne Material zu verbrauchen oder Werkzeuge zu verschleißen - u.a. durch Schulungsanwendungen, die reale Maschinensteuerungen mit virtuellen Maschinenmodellen koppeln, oder durch E-Learning-Programme mit VR. Mittels Augmented-Reality-Technologie kann z.B. das aufwendige Umrüsten von Maschinen in der Serienfertigung optimiert werden, indem Anwender/innen anhand eines virtuellen, permanent eingeblendeten Bedienfeldes Schritt für Schritt durch den jeweiligen Rüstprozess geleitet werden. Zudem kann mithilfe von VR-Technologie eine virtuelle Inbetriebnahme von Anlagen erfolgen, um so eine schnellere Funktionsfähigkeit zu erzielen. Um für die Anwendungen dieser Technologie gerüstet zu sein, müssen sich Fachkräfte die entsprechenden Kenntnisse aneignen.

Rechtliche Regelungen für die Tätigkeit

Verordnung über Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Verwendung von Arbeitsmitteln (Betriebssicherheitsverordnung - BetrSichV) vom 03.02.2015 (BGBl. I S. 49), zuletzt geändert durch Artikel 7 des Gesetzes vom 27.07.2021 (BGBl. I S. 3146)

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (07/2023)

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