Pressemitteilung Nr. 11/2012
IG Metall fordert 6,5 Prozent für Metall- und Elektroindustrie

24. Februar 201224. 2. 2012


Frankfurt am Main – Die IG Metall fordert für die rund 3,6 Millionen Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie eine Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen von 6,5 Prozent. Das beschloss der Vorstand der Gewerkschaft am Freitag in einer außerordentlichen Sitzung in Frankfurt und bestätigte damit die Anträge der regionalen Tarifkommissionen. Die Laufzeit soll zwölf Monate betragen. „Unsere Forderung ist wirtschaftlich vernünftig und sichert den Beschäftigten einen fairen Anteil an der wirtschaftlichen Entwicklung“, sagte Berthold Huber, Erster Vorsitzender der IG Metall, am Freitag in Frankfurt.

Bereits im September hatte die IG Metall zwei weitere Forderungen beschlossen. Zum einen soll die unbefristete Übernahme der Ausgebildeten in den Betrieben zur Regel gemacht und die Ausbildungsfähigkeit benachteiligter Jugendlicher gefördert werden. Zum anderen fordert die Gewerkschaft mehr Mitbestimmungsrechte von Betriebsräten bei Dauer, Einsatz und Umfang von Leiharbeit. „Das sind drei gleichwertige Forderungen für die IG Metall. Im Zweifel werden wir einen Konflikt um alle drei Themen führen“, betonte Huber.

Bei der Höhe der Forderung legt die IG Metall die gesamtwirtschaftliche Produktivitäts- und Inflationsentwicklung zu Grunde. „Wirtschaftliche Zuwächse und die Entgelterhöhungen müssen sich mittelfristig parallel entwickeln“, sagte Helga Schwitzer, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall. Deshalb bilanziere die IG Metall, vor dem Hintergrund des letzten Abschlusses, auch die reale Entwicklung in 2011. Das vergangene Jahr sei ein überaus erfolgreiches Jahr für die Metall- und Elektroindustrie gewesen. „Eine dauerhaft wirksame Tariferhöhung sichert die Beteiligung der Belegschaften an diesem großen Erfolg und ist daher nur fair“, sagte Schwitzer.

Die Verhandlungen beginnen am Dienstag, 6. März 2012, in den Tarifgebieten Baden-Württemberg, Mittelgruppe (Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Thüringen) und Niedersachsen. Die Entgelttarifverträge laufen am 31. März 2012 aus. Die Friedenspflicht endet am Samstag, 28. April 2012.

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