In der metallbearbeitenden Industrie wird täglich gedreht, gefräst, gebohrt und geschliffen. Kühlschmierstoffe sorgen für minimale Reibungsverluste, schonen das Werkzeug und spülen die Späne weg. Allerdings haben sie einen hohen Preis: Sie sind schwer zu entsorgen, belasten die Umwelt und können krank machen.
Gemeinsam mit dem Verbraucherkreis Industrieschmierstoffe (VKIS) und dem Verband Schmierstoff-Industrie e.V. (VSI) wirken wir unter Mithilfe der Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM) an der „VKIS-VSI-IGM-BGHM-Stoffliste für Kühlschmierstoffe nach DIN 51385 für die Metallbearbeitung“ mit.
Die Liste weist auf Stoffe hin, welche in Kühlschmierstoffen von den Herstellern verwendet werden sollten beziehungsweise nicht verwendet werden dürfen oder deklarationspflichtig sind – und hilft dabei, arbeitsschutz- und umweltgerecht sowie prozessorientiert mit Kühlschmierstoffen umzugehen.
Einmal jährlich überarbeiten wir mit VKIS und VSI die Stoffliste. Diese Liste wurde zum 22. Mal aktualisiert und neu aufgelegt. Sie ergänzt die VKIS-Daten-Prüfblätter und weist Lieferantinnen und Lieferanten sowie Verbraucherinnen und Verbraucher darauf hin, die geltenden Gesetze und Regelwerke einzuhalten.
Hersteller von Kühlschmierstoffen müssen nach EU-Recht Mindestdaten veröffentlichen, die auf gefährliche Chemikalien und ihre abzuschätzende Gefährdung hinweisen. Wir empfehlen, die Hersteller auf die aktualisierte Liste hinzuweisen und Produktinformationen einzuholen.
Die 22. Auflage der VKIS-VSI-IGM-BGHM-Stoffliste (Stand: 21.12.2022) sowie Anleitung für die Anwendung der Stoffliste mit Musterbrief gibt es auf der VSI-Internetseite zum Herunterladen.