18. Mai 2020
Corona-Krise
Schutzschirm für Beschäftigte
Gesundheitsschutz, Entgeltsicherung für Eltern, mehr Kurzarbeitergeld: Seit Beginn der Corona-Krise arbeitet die IG Metall an einem Schutzschirm für Beschäftigte. Was wir durchgesetzt haben - und worauf es jetzt ankommt.

Wie kommen wir durch die Corona-Krise? Das Gebot der Stunde heißt: Solidarität. Solange Kitas und Schulen nicht im Regelbetrieb sind, brauchen Eltern Unterstützung. Wenn in Fabriken, Gaststätten oder Kaufhäusern die Arbeit fehlt, dann dürfen Beschäftigte nicht ins Bodenlose fallen. Und wo die Arbeit wieder läuft, muss der Gesundheitsschutz über allem stehen.

Für diese Solidarität steht die IG Metall.


Gemeinsam erreicht: Schutzschirm für Beschäftigte

Die Bundesregierung hat schnell und massiv gehandelt, um die Folgen der Corona-Pandemie einzudämmen. Sie hat einen milliardenschweren Schutzschirm für die Wirtschaft aufgespannt. Aber ebenso wichtig ist ein Schutzschirm für die Beschäftigten, für Eltern, Mieter und Arbeitslose.

Die IG Metall kämpft seit Beginn der Krise dafür, dass die Hilfspakete eine soziale Balance haben. Gemeinsam haben wir in Berlin schon viel erreicht:

Diese und weitere Regelungen wären ohne eine starke IG Metall nicht möglich gewesen. Wir greifen die Anliegen der Beschäftigten auf und machen Druck.

Das gilt nicht nur für die Berliner Politik. Wir holen auch bei Tarifverhandlungen und in den Betrieben so viel wie möglich für die Beschäftigten heraus:


Was wir jetzt fordern:

Wir haben noch weitere Forderungen: Wir brauchen noch besser Regelungen zur Freistellung und Entgeltsicherung von Eltern, die wegen Einschränkungen bei Kita- und Schule nicht arbeiten gehen können. Wir brauchen Sicherheit für angehende und aktuelle Azubis. Und wir fordern eine Investitionsoffensive von 450 Milliarden Euro, damit es nach der Pandemie wieder schnell aufwärtsgeht.


Gesundheitsschutz im Betrieb

Gesundheitsschutz rückt jetzt noch stärker in den Vordergrund, wenn die Produktion wieder hochgefahren wird, wenn viele Beschäftigten wieder aus dem Home-Office in die Büros zurückgekehrt sind und die Außendienstler wieder zu den Kunden fahren.

IG Metall und Betriebsräte sind jetzt vor Ort im Einsatz und kümmern sich ganz konkret um den Gesundheitsschutz. Dieser Schutz hat für uns oberste Priorität und ist nicht verhandelbar.

Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit zu gewährleisten, gehört zu den obersten Fürsorgepflichten des Arbeitgebers. Unternehmen haben die Verantwortung, die Arbeit so zu organisieren, dass Abstands- und Hygieneanforderungen eingehalten werden können. Sie müssen die Kosten dafür tragen.

Die IG Metall hat einen Leitfaden zur Corona-Prävention entwickelt. Die darin enthaltenen Maßnahmen sind in die vom Bundesarbeitsministerium vorgelegten, verbindlichen Arbeitsschutzstandards eingeflossen.


Gemeinsam aus der Krise

Wie lassen sich die Wiederaufnahme der Produktion und der Gesundheitsschutz miteinander vereinbaren? Wann und wie endet die Kurzarbeit? Diese Fragen lassen sich nur zusammen mit Betriebsräten und Gewerkschaften beantworten.

Einige Arbeitgeber wollen die Krise nutzen, um aus Tarifverträgen auszusteigen oder zum Urlaubsverzicht aufzurufen. Dagegen setzen wir uns mit aller Kraft zur Wehr.

Wir stehen für gute Arbeit. Nach der Krise mehr denn je.


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