Ausbildung sichern trotz Corona!

Bericht aus Geschäftsstelle Gütersloh-Ölde5-Punkte-Plan der IG Metall Jugend – damit die Corona-Krise nicht zu einer Ausbildungskrise wird

1. September 20201. 9. 2020


Die IG Metall Jugend setzt sich für eine qualitativ hochwertige Ausbildung auch in Zeiten von Corona ein. Konkret fordert sie:

  • Weiterführung der Ausbildung in der erforderlichen Qualität sichern: Kurzarbeit für Auszubildende ist das letzte Mittel. Die IG Metall Jugend fordert, dass die betriebliche Ausbildung mit aller Kraft aufrechterhalten und die Qualität der Ausbildung eingehalten wird!
  • Erfolgreichen Abschluss in der Ausbildung/dem dualen Studium sicherstellen: Die Möglichkeit, die Abschlussprüfung erfolgreich abzulegen, muss gegeben sein, sollte der Ausbildungsvertrag vor Ablegen der Prüfung ablaufen, muss dieser verlängert werden.

Dafür muss § 21 BBiG entsprechend angepasst werden. Weiterhin muss die Zwischenprüfung in § 43 BBiG als Zulassungsvoraussetzung für die Abschlussprüfung ausgesetzt werden.

  • Fortzahlung der Ausbildungsvergütung: Im Gegensatz zu den Arbeitgebern will die Jugend keine Abschaffung von § 19 BBiG! Der garantiert den Auszubildenden bei Kurzarbeit sechs Wochen ihre volle Ausbildungsvergütung.
  • Übernahme sichern: Diese Krise wird vorübergehen, dann werden wieder Fachkräfte gebraucht. Die IG Metall Jugend fordert die Arbeitgeber auf, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und alle Auszubildenden auch in diesem Krisenjahr zu übernehmen.
  • Ausbildungsplätze 2020/2021 sichern: Die jungen Metallerinnen und Metaller fordern, dass trotz dieser Krise keine geplanten Ausbildungsplätze abgebaut werden. Die Arbeitgeber werden aufgefordert, statt kurzfristiger Profitmaximierung langfristig und nachhaltig zu denken. Das bedeutet auch, Ausbildung zu ermöglichen!

Um den Forderungen Nachdruck zu verleihen, findet vom 28. September bis 2. Oktober im Rahmen der aktuellen Jugend-Kampagne die Aktionswoche „Organice Solidarity – Ausbildung und (duales) Studium sichern“ statt. Zum Ausbildungsstart sollen zahlreich dezentral organisierte Veranstaltungen in den Betrieben und in der Öffentlichkeit zeigen, dass in der Krise auch eine Chance steckt, wenn alle solidarisch zusammenstehen. Die Mitgliederoffensive gipfelt am 2. Oktober im „Organice-Solidarity-Day“, einem öffentlichen Streaming-Event mit abwechslungsreichen Formaten.

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