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Bericht aus Geschäftsstelle FlensburgFlensburger Werft gehört zu 100 Prozent der Investmentholding Tennor

1. Oktober 20191. 10. 2019


Lars Windhorsts Holding Tennor hat die restlichen Anteile der Flensburger Schiffbaugesellschaft gekauft. Wohl und Wehe der Kolleginnen und Kollegen hängt nun von einer Investmentfirma ab, die Beteiligungen und Fabriken am laufenden Band erwirbt.

Da stellt sich der ein oder andere doch die Frage, wie es um die Werft bestellt ist und wie es weitergeht. „Der Betriebsrat hat viel dazu beigetragen, dass die Stimmung nicht in Kündigungen umschlägt“, sagt Michael Schmidt, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Flensburg.

Er ist überzeugt von den Produkten, die in Flensburg hergestellt werden. Qualität und Know-how sind einzigartig in der Branche. „Jetzt hängt es davon ab, wie der Arbeitgeber agiert“, sagt er. Die mangelnde Kommunikation bei der Übernahme war nicht gerade vertrauensbildend. Die Belegschaft wurde erst im Nachhinein informiert. Doch andererseits ist Tennor in Flensburg eingestiegen, um Geld zu verdienen. Die Chancen dazu sind gut: „Der Bau und die Konstruktion von Schiffen, das ist das, was wir in Flensburg richtig gut können.“ Allerdings gibt es auch die Idee des Arbeitgebers, die Konstruktion auszulagern. „Da sind wir gespannt, welche Pläne uns vorgelegt werden.“


Betriebsversammlung

Ist das nur eine Idee, oder liegen schon konkrete Pläne auf dem Tisch? Diese und andere Fragen zur Zukunft der Werft stellte der Betriebsrat dem Arbeitgeber. Er drängte auf die Beantwortung innerhalb von drei Tagen. „Der Arbeitgeber hat uns alle denkbaren Möglichkeiten erklärt und über den Stand der Verhandlungen berichtet“, So Michael Schmidt. Einen Tag später wollte er die Belegschaft informieren. Die Versammlung wurde erneut unterbrochen und wird weitergeführt, wenn es Neuigkeiten gibt.

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