Maschinenbauer sind gut vernetzt

Bericht aus Geschäftsstelle ChemnitzBetriebsräte fordern bei der Umsetzung guter Arbeit Unterstützung von der Politik.

1. März 20191. 3. 2019


Der Branchen-Workshop der Chemnitzer Maschinenbauer war weder Auftakt und erst recht keine Abschlussveranstaltung. Vielmehr war er ein wichtiger Impuls zur Unterstützung der Netzwerkarbeit der Betriebsräte des Chemnitzer Maschinenbaus. Gute Arbeit hatte im Vorfeld der Veranstaltung das IMU Institut in Kooperation mit dem IG Metall- Vorstand geleistet. Das bunte Programm rund um Gute Arbeit im Maschinenbau lebte von den aktiven Beiträgen der Betriebsräte und der Diskussion mit der regionalen Politik.

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Betriebsräte aus dem Maschinenbau stehen für gute Arbeit (Foto: Igor Pastierovic)

 

Drei Ziele fest im Blick

Drei Ziele hatten die Betriebsräte mit der Tagung im Gewerkschaftshaus fest im Blick: Sie wollten dem Chemnitzer Maschinenbau eine arbeitsorientierte Stimme geben, die in der lokalen Wirtschaft, der Branche und der Fachkräfteallianz auch im Freistaat gehört wird. Sie wollten den internen Erfahrungsaustausch im Netzwerk intensivieren, um weitere Erfahrungen – gute wie weniger erfolgreiche – zur Gestaltung des Wandels der Arbeit und der Transformation des Maschinenbaus insgesamt auszutauschen. Und sie wollten einen spürbaren Beitrag zum regionalen Fachkräfte- und zum Branchendialog im Maschinenbau leisten. „Alle drei Ziele wurden nach meiner Auffassung heute erreicht“, sagte Walter Krippendorf vom IMU-Institut Sachsen.

Gestaltungsanspruch untermauert

Betriebsräte gestalten gute Arbeit. So konnte man es den Praxisbeispielen aus den Firmen Homag, Thyssen- Krupp Systems, 3D-Micromac, Siemens und STC Spinnzwirn eindrucksvoll entnehmen.

Die Podiumsdiskussion war eine gute Gelegenheit, Forderungen an die Politik zu formulieren. Auf dem Podium diskutierten unter anderen Stefan Brangs, Staatssekretär im Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Wolfgang Lemb, Mitglied des geschäftsführenden Vorstands der IG Metall, Sören Uhle, Geschäftsführer der Chemnitzer Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft, und Marcus Bochmann, Betriebsratsvorsitzender von ThyssenKrupp Hohenstein- Ernsthal.

„Wir brauchen unter anderem einen Anspruch auf Bildungszeit für berufliche, kulturelle, politische oder soziale Bildung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in Sachsen. Wir brauchen auch erweiterte gesetzliche Regelungen, um neue Betriebsräte einfacher wählen zu können. Oder anders formuliert. Wir brauchen Gesetze, die die Behinderung von Betriebsratswahlen wirklich unter Strafe stellen“, so Mario John, Erster Bevollmächtigter der IG Metall

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