Harte Tour bei Rieber: Betriebsratsvorsitzendem gekündigt

Bericht aus Geschäftsstelle Reutlingen-TübingenGroßes Interesse am Prozess


Vor Jahren wurde die Firma Rieber in drei Betriebe aufgespalten. Jetzt wurden diese Betriebe wieder miteinander verschmolzen. Nach geltendem Recht übernimmt der Betriebsrat des größten Betriebs ein sogenanntes Übergangsmandat, um unter anderem Neuwahlen im neuen Betrieb einzuleiten. Dessen Vorsitzender Mayer scheint der Rieber- Geschäftsführung aber ein Dorn im Auge zu sein. Trotz Gerichtsbeschluss des Reutlinger Arbeitsgerichts und der Bestätigung durch die zweite Instanz beim LAG, dass ihn der Arbeitgeber nicht an seiner Arbeit hindern dürfe, hagelte es 14 Abmahnungen. Schlussendlich erfolgte dann als Krönung und in offensichtlicher Missachtung der Gerichte eine fristlose Kündigung mit sofortigem Hausverbot. Bei dem darauffolgenden Kündigungsschutzverfahren stellte das Arbeitsgericht am 4. Juni klar, dass diese Kündigung unrechtmäßig und daher umgehend aufzuheben sei. Viele Kolleginnen und Kollegen aus den Betrieben der Region fanden sich zu dem Prozess in der Außenstelle des Arbeitsgerichts in Balingen zur Solidarität für Mayer ein. Sie machten deutlich, was sie von den unmenschlichen Angriffen der Firma auf Mandatsträger und betriebsverfassungsrechtliche Demokratie halten. Doch auch das ließ Rieber kalt: Mayer wurde bis zum Redaktionsschluss gehindert, seine Arbeit als Betriebsrat zu tun und wurde des Betriebs verwiesen.

 

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Roland Mayer (Foto: IG Metall)

 

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Nicht alle Interessierten haben in den Gerichtssaal gepasst … (Foto: IG Metall)

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