Förderprogramm „Zukunftsstarter“
Als Spätzünder in Sachen Berufsausbildung durchstarten

Rund 100 000 Absolventen des Programms „Ausbildung wird was – Spätstarter gesucht“ zeigen: Für eine Berufsausbildung ist es nie zu spät.

9. August 20169. 8. 2016


Nun verlängern Bundesagentur für Arbeit und Bundesarbeitsministerium das Förderprogramm für 25- bis 35-jährige Ausbildungsinteressierte unter dem Name „Zukunftsstarter“.

Der eine stellt nach einigen Semestern fest, dass ihm ein Studium überhaupt nicht liegt. Die Andere wird während der Berufsausbildung schwanger und findet als Alleinerziehende im Anschluss keinen Kinderbetreuungsplatz. Bei einigen machen gesundheitliche Gründe ein langfristiges Arbeiten im gelernten Beruf unmöglich. Und wieder andere brechen die Ausbildung ab und steigen als angelernte Kraft direkt ins Berufsleben ein.

Gründe, erst spät in eine Berufsausbildung zu starten, gibt es viele. Argumente, warum es sich als Spätzünder trotzdem lohnt, auch: Berufliche Perspektiven, langfristig höhere Einkommen und bessere Absicherung durch Einzahlung in die Sozialversicherung sind nur einige davon.
 

 

Foto: Fotolia / Arjuna Kodisinghe

Rund 100.000 junge Erwachsene zwischen 25 und 35 Jahren konnte die Bundesagentur von Arbeit in den letzten drei Jahren im Rahmen des Programms „Ausbildung wird was ― Spätstarter gesucht“ für einen nachträglichen Erwerb eines Berufsabschlusses gewinnen. An diesen Erfolg will sie in den nächsten vier Jahren mit dem neuen Programm „Zukunftsstarter“ anknüpfen.

„Wir als IG Metall begrüßen die Weiterführung dieses Programms. Es bietet spätentschlossenen jungen Erwachsenen einen guten Rahmen, um nachträglich noch einen qualifizierten Berufsabschluss zu erwerben. Und der ist im Zuge zunehmender Digitalisierung wichtiger denn je“, sagt Thomas Ressel, Ressortleiter Bildungs- und Qualifizierungspolitik der IG Metall.


An wen sich das Programm richtet:


Das Zukunftsstarter-Programm fördert junge Menschen zwischen 25 und 35 Jahren ohne Berufsausbildung.


Das Ziel:


Junge Erwachsene für den nachträglichen Erwerb des Berufsabschlusses zu gewinnen und ihnen die Möglichkeit geben, sich durch Weiterbildung eine bessere Voraussetzung für ihr weiteres Erwerbsleben zu erarbeiten.


Das wird gefördert:


Qualifizierungen in Teilzeit oder Vollzeit, die auf einen anerkannten Berufsabschluss ausgerichtet sind. Das können sein:

  • Qualifizierungen, die – vorrangig in einem Ausbildungsbetrieb ― zu einem anerkannten Berufsabschluss führen
  • Lehrgänge zur Vorbereitung auf die Externenprüfung
  • Qualifizierungen, die zu einer berufsanschlussfähigen Teilqualifikation führen


Diese Leistungen können im Rahmen der Förderung bewährt werden:

 

  • Lehrgangskosten
  • Fahrkosten
  • Kosten für die auswärtige Unterbringung und Verpflegung
  • Kinderbetreuungskosten
  • Umschulungsbegleitende Hilfen (z. B. Nachhilfeunterricht)


Hinzu kommt die Ausbildungsvergütung im Rahmen der betrieblichen Ausbildung oder Umschulung.


Interessiert daran, einen Berufsabschluss nachzuholen?


Die Agenturen für Arbeit und Jobcenter beraten zu beruflichen Perspektiven und klären die persönlichen Voraussetzungen für eine abschlussorientierte Qualifizierung. Wer sich für eine berufliche Ausbildung und das Programm „Zukunftsstarter“ interessiert, sollte sich dorthin wenden und mit den jeweiligen Ansprechpartner ein Beratungsgespräch vereinbaren.

Für Fragen rund um das Thema Berufsausbildung stehen darüber hinaus die Jugend- und Auszubildendenvertretung sowie der jeweilige Betriebsrat oder die zuständige IG Metall-Geschäftsstelle zur Verfügung.

Für Fragen während des Studiums beziehungsweise Beratung zu alternativen Ausbildungsmöglichkeiten kann man sich an die Hochschulinformationsbüros (HIB) der IG Metall wenden. Mehr dazu hier.

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