20. Februar 2019
Stahl-Tarifrunde 2019
Arbeitgeber-Angebot nicht ausreichend
In der vierten Verhandlung für die Stahlindustrie im Nordwesten haben die Arbeitgeber ein Angebot präsentiert, das die IG Metall als „nicht ausreichend“ bewertet. Eine gemeinsame Expertengruppe wird jetzt über das Gesamtpaket detaillierter beraten.

2,5 Prozent mehr Geld zum 1. April 2019 – das bieten die Arbeitgeber den rund 72 000 Beschäftigten der nordwestdeutschen Eisen- und Stahlindustrie an. Zudem soll es nach ihrer Offerte eine zusätzliche jährliche Urlaubsvergütung von 600 Euro ab 1. Juli 2020 geben, die von einem eingeschränkten Personenkreis in Zeit umgewandelt werden kann.

Die IG Metall fordert sechs Prozent mehr Geld sowie eine zusätzliche Urlaubsvergütung von 1800 Euro, die in freie Tage umgewandelt werden kann. Azubis sollen überproportional mehr Geld bekommen. Darüber hinaus will die IG Metall die Tarifverträge zur Altersteilzeit, zur Beschäftigungssicherung und zu Werkverträgen verlängern.


Gemeinsame Expertengruppe berät Gesamtpaket

„Das angebotene Volumen bei Entgelt und Urlaubsvergütung ist angesichts der guten Situation in der Stahlindustrie bei weitem nicht ausreichend“, erklärte Knut Giesler, Bezirksleiter der IG Metall Nordrhein-Westfalen und Verhandlungsführer in Düsseldorf. „Die IG Metall fordert zudem weiterhin, dass alle Beschäftigtengruppen Geld in Zeit tauschen können. Deshalb war es heute nicht möglich, in eine finale Verhandlung zu gehen. Aber wir erkennen an, dass die Arbeitgeber grundsätzlich unsere Forderungsstruktur akzeptieren.“

Die IG Metall hat deshalb eingewilligt, in einer gemeinsamen Expertengruppe über das Gesamtpaket in den nächsten Tagen detaillierter zu beraten. Auf Grundlage dieser Beratung werden die zuständigen Gremien dann über den weiteren Verlauf der Tarifrunde entscheiden.


Tarifrunden - Eisen und Stahl

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