25. März 2021
Tarifrunde Metall- und Elektro 2021
Mein „Transpi“ und ich – was treibt die Beschäftigten im Warnstreik an?
Ob „Zukunft für die Jugend“ oder „Arbeitsplätze sichern“ – wir haben Beschäftigte gefragt, was ihnen in der Tarifrunde besonders wichtig ist und für welche Forderungen sie auf die Straße gehen.

Die vierte Woche der Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie bringt wieder Tausende Menschen mit Abstand und Maske auf die Straße. 780 000 haben seit dem 2. März für ihre Forderungen in der laufenden Tarifrunde an Warnstreik-Aktionen teilgenommen. Was treibt die Beschäftigten, die für die Warnstreiks auf die Straße gehen, an? Was ist ihnen besonders wichtig? Was schreiben sie auf ihre Transparente für die Aktionen?


„Wenn der Arbeitsplatz am Nagel hängt, dann ist das eigentlich der perfekte Zeitpunkt zu sagen, jetzt tue ich was dafür“, sagt Jana Waldhauer, die bei Bosch arbeitet. Sichere Arbeitsplätze steht für viele in dieser Tarifrunde an erster Stelle. Die Wirtschaft erholt sich zwar langsam, doch trotzdem planen viele Arbeitgeber den Abbau. „Was wir von unseren Arbeitgebern fordern, ist eine Arbeitsplatzsicherung“, sagt auch Spiridon Pantelopoulos. Die Beschäftigten des Flugzeugzulieferers Premium Aerotec, Spiridons Arbeitgeber, sind direkt vom Stellenabbau bedroht. Allerdings findet Spiridon nach drei Jahren auch mal wieder eine Entgelterhöhung wichtig: „Das Leben wird teurer und da braucht man auch mehr Geld“
 

Mitbestimmen und Zukunft sichern

„Wir brauchen eine Mitbestimmung bei der Gestaltung der Zukunft an den Standorten“, weiß Nektaria Christidou, Betriebsrätin beim Autozulieferer Mahle Behr. „Wir brauchen auch Mitbestimmung bei der Platzierung von neuen Projekten und wir brauchen mehr Mitbestimmung bei dem Thema Qualifizierung“. Dafür werden Investitionen der Unternehmen notwendig sein.


Die Antworten sind Teil von Gesprächen, die die IG Metall mit Beschäftigten aus der Organisation geführt hat und aus denen Videoclips entstanden sind. Während der Interviews schreiben die Beteiligten tatsächlich auf die Transparente, was ihnen wichtig ist. „Zukunft für die Jugend“, „Dualis regeln“ oder „Angleichung Ost“ – die Forderungen der Beschäftigten unterscheiden sich, aber haben doch im Kern vieles gemein. „Wir müssen jetzt die Zukunft für alle sichern“, sagt Amadeus Becker, beschäftigt beim Sensorenhersteller WIKA. „Wir sollten uns immer im Klaren sein, dass wir die Gewerkschaft im Rücken haben.


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