15. April 2020
Verhandlungsergebnis für VW erzielt
Bessere Regelungen für VW-Beschäftigte
Die IG Metall hat für die Volkswagen-Belegschaft dauerhaft bessere tarifliche Regelungen zu den Freistellungszeiten bei Kindererziehung und Pflege durchgesetzt. Die Verhandlungen über eine Erhöhung der Entgelte werden wegen der Coronakrise verschoben.

Die Verhandlungskommissionen von IG Metall und Volkswagen haben ein Tarifergebnis erzielt: Es ist eine Reaktion auf die Herausforderungen der Coronakrise und soll einen Beitrag zur Sicherung der Arbeitsplätze der rund 120 000 Beschäftigten der Volkswagen AG leisten.

Gleichzeitig haben die Tarifvertragsparteien Verbesserungen für die Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf vereinbart. Thorsten Gröger, Bezirksleiter und Verhandlungsführer der IG Metall Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, betont: „Im Arbeitsleben gewinnt Zeit immer mehr an Bedeutung. Hier konnten wir Fortschritte durchsetzen, die in der aktuellen Situation helfen können und dauerhaft wirken.“


Die Details der vereinbarten Regelungen:


Haustarifrunde um acht Monate verschoben

Mit der Vereinbarung leisten die Tarifvertragsparteien einen Beitrag dazu, sowohl das Unternehmen als auch alle Beschäftigten sicher durch diese Krise zu führen. Bezirksleiter Thorsten Gröger betont: „Mit der Pandemie hat sich das, was wichtig ist, rasant verändert. Die Fortsetzung einer ‘normalen’ Tarifrunde war nicht denkbar. Mit dem Abschluss übernehmen wir Verantwortung und können dabei auch noch positiv gestalten.“

Die Verhandlungen über eine Erhöhung der Entgelte werden um acht Monate aufgeschoben. Die bisherigen Regelungen gelten solange weiter. Die Entgelttarifverträge der Volkswagen AG können damit erstmals parallel zu denen der Metall- und Elektroindustrie am 31. Dezember 2020 gekündigt werden.

Bernd Osterloh, Vorsitzender des Gesamt- und Konzernbetriebsrats von Volkswagen: „Der Abschluss ist unter den Bedingungen der Coronakrise ein guter Abschluss. Es ist im Kern ein Vertagen der eigentlichen Entscheidung über die Entgelte. Wegen der Pandemie sind etwa 80 000 Kolleginnen und Kollegen in Kurzarbeit und die Liquidität des Unternehmens ist ein Überlebensthema. Deswegen haben wir die Haustarifrunde um acht Monate verschoben auf eine Zeit, in der wir wieder nach vorne schauen können und Planbarkeit haben.“


Corona-Krise

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