30. Januar 2024
Tarifrunde Leiharbeit 2024
Zweite Verhandlung Leiharbeit ohne Ergebnis abgebrochen
Zweite Runde der Tarifverhandlungen für die Leiharbeit: Die Arbeitgeber haben ein erstes, völlig unzureichendes Angebot vorgelegt. Die Verhandlung wurde ergebnislos abgebrochen. Die DGB-Gewerkschaften fordern 8,5 Prozent mehr Geld. Die Tarifverhandlungen werden Ende Februar fortgesetzt.

Zweite Runde der Tarifverhandlungen in der Leiharbeit 2024: Der Arbeitgeberverband GVP legte ein völlig unzureichendes Angebot vor. Nach ihren Vorstellungen sollen die Beschäftigten im Jahr 2024 keine Lohnerhöhung bekommen. Erst ab 1. Januar 2025 soll es 3,3 Prozent mehr Geld geben. Der Tarifvertrag soll bis Ende März 2026 gelten und hätte damit eine Laufzeit von 24 Monaten. Trotz mehrstündiger Verhandlungen waren die Arbeitgeber nicht bereit, ihr Angebot nachzubessern.
 

Nächste Verhandlung Ende Februar

Die DGB-Gewerkschaften fordern 8,5 Prozent bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Die Tariferhöhung ist angesichts der Inflation für Leiharbeitsbeschäftigte notwendig. Sie brauchen eine spürbare Erhöhung der Entgelte. Die Erhöhung ist nötig, um einen deutlichen Abstand zum gesetzlichen Mindestlohn herzustellen.

Die Tarifverhandlungen werden Ende Februar 2024 fortgesetzt. Die DGB-Gewerkschaften haben die Arbeitgeberseite aufgefordert, dann ein verbessertes Angebot vorzulegen. Die gute Arbeit der Leih-arbeitsbeschäftigten und deren oft geforderte Flexibilität müssen entsprechend entlohnt werden.


DGB-Gewerkschaften verhandeln gemeinsam

In der Leiharbeit verhandelt die IG Metall in Tarifgemeinschaft gemeinsam mit den anderen DGB-Gewerkschaften, da Leihbeschäftigte ja von ihren Leihfirmen in allen Branchen eingesetzt werden können.

Die aktuellen Entgelttarifverträge in der Leiharbeit laufen am 31. März 2024 aus. Die neu auszuhandelnden Entgelttarife würden dann ab April 2024 gelten.

 

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Tariferhöhung zum 1. Januar – aus dem letzten Tarifabschluss

Zum 1. Januar 2024 wurde noch die letzte Stufe der Erhöhungen aus den aktuellen Entgelttarifen wirksam. Die untersten Stundenlöhne in Entgeltgruppe steigen noch einmal von 13 Euro auf 13,50 Euro, dies ist dann zugleich die neue gesetzliche Untergrenze in der Leiharbeit. Die darüber liegenen Entgeltgruppen erhöhen sich entsprechend.
 

Branchenzuschläge ab Tag 1 und bis zu 2300 Euro Inflationsausgleichsprämie

Auf die Tariflöhne kommen dann noch mal Branchenzuschläge obendrauf. Bei Einsatz in der Metall- und Elektroindustrie, in der Holz- und Kunststoffindustrie und in der Textil- und Bekleidungsindustrie gibt es ab dem ersten Tag mehr Geld. Dies hat die IG Metall in Verhandlungen 2023 mit den Leiharbeitgebern erreicht – neben Inflationsausgleichsprämien: In der Metall- und Elektroindustrie erhalten Leihbeschäftigte 2024 bis zu 2300 Euro Inflationsausgleichsprämien netto, in monatlichen Raten.

Hier findest Du die Tariftabellen inklusive Branchenzuschläge in der Leiharbeit.
 

Mach mit – unterstütze die IG Metall

Auch für Beschäftigte in Leiharbeit ist es wichtig, dass die Entgelte regelmäßig erhöht werden. Nur so kann trotz Preissteigerung die Kaufkraft gestärkt werden. Aber eine Tariferhöhung bekommt man nicht geschenkt. Regelmäßig stellen sich die Arbeitgeber quer, verweigern eine Lohnerhöhung oder wollen sie möglichst gering halten. Deshalb ist es wichtig, dass Du die IG Metall unterstützt, damit wir gemeinsam unsere berechtigten Forderungen durchsetzen können.
 

IG Metall lohnt sich für Leihbeschäftigte

In den vergangen zehn Jahren hat die IG Metall gemeinsam mit den anderen DGB-Gewerkschaften zahlreiche Verbesserungen für Leihbeschäftigte erreicht. Das tarifliche Mindestentgelt in Entgeltgruppe 1 ist von 7,01 Euro auf aktuell 13,50 Euro gestiegen. Dazu kommen tarifliche Branchenzuschläge von bis zu 65 Prozent, die die IG Metall für Leihbeschäftigte in der Metall- und Elektroindustrie, in der Holz- und Kunststoffindustrie und in der Textil- und Bekleidungsindustrie durchgesetzt hat.

Es gibt Urlaubs- und Weihnachtsgeld auch für Leihbeschäftigte, seit diesem Jahr je nach Beschäftigungsdauer 200 bis 400 Euro. Dazu kommt seit 2021 ein Mitgliederbonus, der 2024 weiter ansteigt: Zum Urlaubs- und Weihnachtsgeld gibt es eine Extra-Zahlung von jeweils bis zu 500 Euro. Damit sind bis zu 1000 Euro extra im Jahr für Gewerkschaftsmitglieder drin.


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