220 Metallerinnen und Metaller aus dem Oberbergischen reihten sich am 29. Juni in Berlin in den großen Demonstrationszug unter dem Motto #FairWandel ein.
„Die Teilnehmer erwarten, dass der digitale und ökologische Wandel den Beschäftigten Chancen auf gute Arbeit eröffnet“, erklärte Werner Kusel, der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Oberberg, zum Abschluss der Demo. „Die Transformation muss sozial, ökologisch und demokratisch gestaltet werden. Dafür hat diese Kundgebung mit über 50000 Teilnehmern ein kraftvolles Zeichen gesetzt.“
Zentrales Anliegen der Demonstration war die Forderung an Arbeitgeber und Politik, dafür zu sorgen, dass der ökologische und digitale Wandel nicht massenhaft Verlierer hervorbringt. Im Gegenteil: Die Transformation soll aus technischem Fortschritt sozialen Fortschritt machen. Das setzt voraus, dass für Beschäftigte Brücken gebaut werden. „Daher verlangen wir ein Transformations-Kurzarbeitergeld“, betonte Kusel. „Damit werden Entlassungen vermieden und die Beschäftigten können sich für die Arbeit an neuen Produkten qualifizieren.“
In der oberbergischen Metall- und Elektroindustrie sind rund 18000 Beschäftigte betroffen. Gefragt sei eine präventive Unternehmenspolitik, die sowohl den Standort Oberberg als auch die Beschäftigung sichere und ausbaue, so Kusel.