1. Oktober 2019
Metallzeitung
Protest gegen Abbau-Pläne bei Kennametal
400 Beschäftigte aus ganz Deutschland demonstrierten in Fürth.

Die drei Standorte in Essen, Lichtenau (Mittelfranken) und Neunkirchen (Saarland) mit circa 650 Beschäftigten will Kennametal im Rahmen einer sogenannten Modernisierungsstrategie auslöschen. Beschäftigte, Betriebsräte und die IG Metall in allen zehn deutschen Werken kämpfen dagegen. Auch die außerordentliche Sondersitzung des Aufsichtsrats brachte keine wesentlichen neuen Erkenntnisse. Auf Geheiß der amerikanischen Konzern-Herren (Hauptsitz in Pittsburgh, Pennsylvania) will die deutsche Geschäftsführung die Kahlschlagpläne schnellstmöglich umsetzen. Das Werk Ebermannstadt ist am Rande mitbetroffen, circa 40 Arbeitsplätze sollen ins oberpfälzische Vohenstrauß verlagert werden. Aus Ebermannstadt nahmen 40 Kolleginnen an der Kundgebung teil. Der Bevollmächtigte Matthias Gebhardt, zugleich Aufsichtsratsmitglied der Kennametal Holding, verurteilt das Vorhaben ebenfalls scharf: „Um Kennametal zukunftsorientiert auf die Beine zu stellen, braucht es bei der aktuellen Gewinn- und Renditesituation keine Kahlschlagpläne, sondern Ausbau und Stärkung der Standorte. Wir brauchen ein tragfähiges Zukunftskonzept für den ganzen Konzern und mehr Zeit für einen Umbau.“ Mitte Oktober sollen weitere konzeptionelle Vorhaben aus den USA erklärt werden. Dazu wird sich die Arbeitnehmerseite mit allen demokratisch zur Verfügung stehenden Mitteln äußern beziehungsweise zur Wehr setzen.

alt

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