1. November 2019
Tarifrunde Leiharbeit
Tarifverhandlungen in der Leiharbeit gehen in die nächste Runde
Die IG Metall fordert 8,5 Prozent mehr Geld für Leiharbeiter, mehr Weihnachts- und Urlaubsgeld, mehr Urlaub und höhere Zulagen. Bisher wiesen die Arbeitgeber die Forderungen als „überzogen“ und „zu teuer“ zurück.

Die IG Metall fordert 8,5 Prozent mehr Geld für Leiharbeiter, mehr Weihnachts- und Urlaubsgeld, mehr Urlaub und höhere Zulagen. Das hat die bundesweite IG Metall-Tarifkommission Leiharbeit beschlossen.

Gemeinsam mit den anderen DGB-Gewerkschaften verhandelt die IG Metall mit den beiden Arbeitgeberverbänden iGZ und BAP. Bisher fanden zwei Verhandlungen statt. Die Arbeitgeber weisen die Forderungen als „überzogen“ und „zu teuer“ zurück.


Die Forderungen im Einzelnen:


Das wollen Leiharbeiter

Vor Beginn der Verhandlungen haben die Gewerkschaften Leiharbeitnehmer befragt: 81,2 Prozent finden mehr Stundenentgelt „sehr wichtig“, 74,4 Prozent wollen höhere Einmalzahlungen und 70,5 Prozent mehr Urlaub.

Die Stundenentgelte in der Leiharbeit liegen seit Oktober 2019 bei mindestens 9,66 Euro im Osten und 9,96 Euro im Westen. Bei Einsatz in den Industriebranchen der IG Metall kommen zusätzlich tarifliche Branchenzuschläge von bis zu 65 Prozent obendrauf.

„Wir wollen die Arbeitsbedingungen deutlich verbessern. Dazu gehören eine überdurchschnittliche Erhöhung der Entgelte und ein Weihnachts- und Urlaubsgeld in ordentlicher Höhe“, macht IG Metall-Verhandlungsführer Juan-Carlos Rio Antas klar. „Das wird aber nicht einfach. Dafür brauchen wir die Unterstützung der Leihbeschäftigten. Also: jetzt alle rein in die Gewerkschaft und sich gemeinsam für eine gute Tariferhöhung einsetzen.“

Immerhin: 72 Prozent der Leihbeschäftigten gaben an, dass sie bereit sind, sich an Aktionen und Streiks zu beteiligen. Ab 1. Januar 2020 sind Warnstreiks möglich.

 


Aktuelle Nachrichten und Hintergründe: igmetall.de/leiharbeit


| Das könnte Dich auch interessieren

Kontakt zur IG Metall

Link zum Artikel