Eigentlich hatte sich das Unternehmen mit der IG Metall schon auf eine Lösung geeinigt, doch dann platzte der Kompromiss in letzter Minute. 18 Werkstudierende ziehen nun vors Arbeitsgericht, um rückwirkend eine Summe von mehr als 100 000 Euro zu erstreiten. Für Werkstudierende gilt auch der Tarifvertrag, wenn sie in einem tarifgebundenen Unternehmen arbeiten. Dieser sieht einen Stundenlohn von mindestens (!) knapp 16,00 Euro pro Stunde und weitere tarifliche Leistungen vor.
Nach mehreren Verhandlungen und öffentlichem Druck konnte im November endlich eine Einigung erzielt werden. Danach hat die IG Metall leider nie wieder etwas von Continental in dieser Sache gehört. Kurz vor Weihnachten wurde erklärt, dass das Ergebnis so nicht umgesetzt werden kann. Ende Dezember sind die befristeten Verträge der Studieren den ausgelaufen und wurden nicht weiter verlängert. Teilweise haben die Studierenden seit 2010 zu diesen Bedingungen bei Continental in Wetzlar gearbeitet. Geht man so mit den Fachkräften von morgen um? Hut ab vor den mutigen Kolleginnen und Kollegen, dass sie sich gegen diese Bedingungen wehren!