1. Juni 2021
Weiterbildung
Das geschieht in den Regionen
Wie sehen die Jobs der Zukunft in den Regionen aus, welche Weiterbildungsangebote gibt es dort und welche fehlen noch? Viele Betriebe sind mit diesen Fragen überfordert, darum schaltet sich jetzt die IG Metall verstärkt ein.

Wie Qualifizierung aussehen muss, zeigen die Beispiele auf den vorhergehenden Seiten. Doch bei Einzelbeispielen darf es nicht bleiben. Qualifizierung muss Schule machen. Denn: In der Transformation sichert Qualifizierung Arbeitsplätze und Einkommen. In vielen Betrieben kommt Weiterbildung jedoch deutlich zu kurz, berichten Betriebsräte der IG Metall. Deshalb geht die IG Metall das Thema jetzt verstärkt lokal in den Regionen an. Sie prüft in ihren Bezirken und Geschäftsstellen die Qualifizierungsbedarfe vor Ort, wie die bisherigen Angebote aussehen und wo es hakt. Zwei Beispiele:


Ostbayern: Autozulieferer prägen die Region

In Ostbayern wäre es wichtig, dass die Betriebe die Transformation gestalten. Doch die Bestandsaufnahme der IG Metall zeichnet ein anderes Bild: Viele Geschäftsmodelle basieren auf dem Verbrenner. Die Qualifizierungs- und Weiterbildungsaktivitäten in den Betrieben sind wenig entwickelt. Daher hat die IG Metall Regensburg einen „Initiativkreis regionale Arbeitsmarkt- und Industriepolitik Ostbayern“ mit Verbänden, Politik, Kirchen, Hochschulen und Arbeitsagenturen gegründet und drei Expertenwerkstätten ins Leben gerufen. In der ersten werden die Qualifizierungsbedarfe der Beschäftigten erhoben, in der zweiten die Bedarfe und Aktivitäten der Unternehmen analysiert und in der dritten sammelt der Initiativkreis Erkenntnisse aus guten Qualifizierungsbeispielen. „Ein erstes Ziel zeichnet sich bereits ab“, so Olga Redda, Zweite Bevollmächtigte der IG Metall Regensburg. „Wir müssen die vielen bestehenden regionalen Weiterbildungsangebote der verschiedenen Bildungsträger in den kleinen und mittleren Unternehmen bekannter machen und auch in die Belegschaften tragen. Qualifizierung und Weiterbildung in den Betrieben kann nur gestärkt werden, wenn alle Akteure an einem Strang ziehen. Wir als IG Metall wollen unseren Beitrag für die Region leisten!“


Rheinisches Revier: Wasserstoff lernen

Das Vorgehen der IG Metall ist in allen Regionen ähnlich: Auch im Rheinischen Revier findet ein reger Austausch zwischen IG Metall, Betriebsräten, Unternehmen und staatlichen Stellen statt. Der Fokus liegt hier unter anderem auf dem Potenzial, das eine entstehende Wasserstoffwirtschaft bietet. Denn eine Umfrage der IG Metall zeigt, dass die Unternehmen im Rheinischen Revier sich vom Wasserstoff viel versprechen. So wird die IG Metall in den kommenden Wochen mit den Betrieben die Möglichkeiten einer lokalen Wasserstoffwirtschaft erörtern, Anpassung von Qualifizierungsangeboten prüfen und sich für Fördermaßnahmen bei staatlichen Stellen einsetzen. Ostbayern und Rheinisches Revier sind nur zwei Beispiele von vielen im gesamten Bundesgebiet: Die IG Metall bringt von der Schwäbischen Alb bis zur Küste, vom Saarland bis in die Lausitz das Thema Weiterbildung verstärkt aufs Tableau. Denn Qualifizierung sichert Jobs und Einkommen.


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