Insgesamt sollen bis Mitte 2020 an den drei Standorten rund 400 der circa 1200 Arbeitsplätze wegfallen, inklusive betriebsbedingter Kündigungen. Zudem fordert die Geschäftsführung des Automobilzulieferers von den Olbrich-Beschäftigten einen finanziellen Beitrag, um die Borgers Gruppe zu retten.
Pietro Bazzoli, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Bocholt, erklärt: „Lange Zeit wurde bei Borgers gut gewirtschaftet. Das Wachstum ist zuletzt jedoch unzureichend gemanagt worden. Nun sollen die Beschäftigten die Zeche dafür zahlen. Das dürfen und das werden wir nicht zulassen.“ Zurzeit laufen schwierige Verhandlungen zum Sanierungstarifvertrag.
Betriebsrat und IG Metall haben Mitte Mai ein Gespräch mit dem nordrhein-westfälischen Arbeitsminister Karl-Josef Laumann geführt, der der Geschäftsführung dringend rät, alle Alternativen zur Werksschließung und zum Arbeitsplatzabbau, vor allem zu betriebsbedingten Kündigungen auszureizen.