1. Juli 2020
Metallzeitung
2000 Euro mehr im Jahr für Gesellen im Elektrohandwerk
Auf Antrag der Tarifpartner in Brandenburg und Berlin Allgemeinverbindlichkeit erreicht

Die Beschäftigten im Elektrohandwerk bekommen mehr Geld. Die IG Metall hat mit den Arbeitgebern einen Tarifvertrag vereinbart, der den Kolleginnen und Kollegen mehrjährige Erhöhungen beschert. Bereits durch die erste Tariferhöhung erhalten die Gesellinnen und Gesellen seit Januar 160 Euro monatlich mehr. Das ist eine Steigerung um 7,35 Prozent. Bis zum Ende des Jahres 2022 folgen zwei weitere Entgelterhöhungen.

Mit Wirkung dieses Jahres haben die Länder Berlin und Brandenburg diesen Tarifvertrag auf Antrag der Tarifpartner hin für allgemeinverbindlich erklärt. Das bedeutet: Den Entgelttarifvertrag müssen jetzt alle Betriebe des Elektrohandwerks in beiden Bundesländern ohne Ausnahme anwenden. Und zwar unabhängig davon, ob die Betriebe Mitglied der Elektroinnung sind oder nicht.

„Wir haben einen ordentlichen Schluck aus der Pulle für die Beschäftigten im Elektrohandwerk ausgehandelt! Schon im ersten Schritt, der bereits wirksam ist, verdienen Gesellinnen und Gesellen rund 2000 Euro mehr im Jahr“, sagt Gewerkschaftssekretär Dietmar Kolpin. „Für die Betriebe war dieser Schritt dringend erforderlich, um im Wettbewerb der Fachkräfte gegen die Industrie zu bestehen. Jetzt kann sich kein Betrieb vor dem Tariflohn wegducken! Und wir verhindern damit Wettbewerbsverzerrung durch Lohndrückerei.“

Durch die Allgemeinverbindlichkeit sind die IG Metall-Tarife jetzt Gesetz. „Letztlich ist das ein Erfolg für alle Beteiligten in der Branche, der einmal mehr zeigt: Erfolgreiche und in die Zukunft gerichtete Tarifpolitik im Elektrohandwerk kann es nur mit der IG Metall geben“, sagte Kolpin zufrieden.

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Foto: industrieblick/AdobeStock
IG Metall: Wer drin ist, ist besser dran. Zum Beispiel mit deutlichen Einkommenssteigerungen im Elektrohandwerk.

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