Die Arbeitszeit zum Beispiel ist derzeit im Tarifvertrag zur Sicherung und Förderung der Beschäftigung geregelt. Dieser hat die Arbeitszeit im gesamten Tarifgebiet ― Ost und West ― auf 38 Stunden pro Woche festgelegt. Die Beschäftigten im Osten haben dann zwar eine Stunde weniger gearbeitet, die Beschäftigten im Westen jedoch eine Stunde mehr als zuvor. Dieser Tarifvertrag läuft zur nächsten Tarifrunde aus, was bedeutet, dass die alte Regelung aus dem Manteltarifvertrag wieder gilt: Im Osten müssten die Beschäftigten 39 Stunden und im Westen 37 Stunden pro Woche arbeiten.
Ein fortgeführter 38-Stunden- Arbeitszeit-Deal ist zukünftig aber problematisch, weil sich hier die Arbeitszeitverlängerung für die Beschäftigten im Westen verfestigen würde. Das Rad soll nicht zurückgedreht werden, sondern nach vorne. Nach vorne heißt: Angleichung der Tarifverträge Ost/West und eine dauerhafte und verbindliche Lösung zur 37-Stunden-Woche für alle. Mehrere mehrtägige Gesprächstermine sind diesbezüglich zwischen der Arbeitgeberseite und der Arbeitnehmerseite vereinbart worden.
(Foto: IG Metall)
Am 6. und 7. Juni saßen Kollegen und Kolleginnen aus den Betrieben zusammen mit IG Metall-Vertretern den Vertretern der Arbeitgeberseite am Verhandlungstisch gegenüber. Sie machten ihren Standpunkt stellvertretend für alle Beschäftigten deutlich.
Die Beschäftigten der Dresdner Niederlassungen der Firmen Bardusch und ALSCO zeigten mit betrieblichen Aktionen, dass sie hinter den Zielen stehen und die Situation, so wie sie derzeit ist, nicht länger hinnehmen werden. Sie klebten in den Betrieben überall und unübersehbar Klebezettel mit Sprüchen zur Arbeitszeit und verteilten Flugblätter.