Kaum hatte die Geschäftsleitung ihren Bericht auf der Betriebsversammlung von GKN Driveline beendet, gehörte die Aufmerksamkeit den Vertrauensleuten. Mit einem Sarg, einem Infusionsständer als Symbol dafür, dass die Belegschaft am Tropf von Melrose hängt, Schildern und Transparenten protestierten sie gegen die Unternehmenspolitik des britischen Finanzinvestors, der in Offenbach Arbeitsplätze vernichtet, in Kaiserslautern das Werk schließt und Beschäftigte im Ungewissen lässt.
Die IG Metall forderte die Geschäftsleitung auf, in den Standort Offenbach zu investieren, ein Zukunftskonzept vorzulegen und eine Vereinbarung zur Beschäftigungssicherung zu verhandeln. Und endlich gemeinsam über alternative Produkte nachzudenken. Denn die Längswellen, die mehr als ein Drittel der Produktion in Offenbach ausmachen, sind im E-Auto überflüssig.
Stattdessen wird die Belegschaft ausgedünnt – knapp 300 Beschäftigte weniger zählt der Standort. Zudem „verweigert die Geschäftsleitung eine Diskussion über andere Produkte“, kritisiert Betriebsratsvorsitzender Markus Philippi. „Wir werden weiter Alternativen vorschlagen, um den Eigentümer dazu zu bewegen, in Deutschland Innovationen voranzutreiben.“