Auf einem zweitägigen Seminar der IG Metall haben sich Vertrauensleute und Betriebsräte von Magna in Obertshausen über die Veränderungen in der Autoindustrie und die möglichen Folgen für die Zulieferer informiert. Konkret: Wie wirken sich Diesel-Gate, Elektromobilität und Digitalisierung aus? Nur weil Magna als Produzent von Stoßfängern von vielem nicht unmittelbar betroffen ist, gibt es keinen Grund, sich zurückzulehnen. Das wurde auf dem Seminar schnell deutlich.
Ein Beispiel: Durch die Diesel- Affäre stagniert der Absatz von Fahrzeugen, was sich sofort bei den Zulieferern niederschlägt. Es ist zudem davon auszugehen, dass durch die Digitalisierung Zweiter Bevollmächtigter bei der IG Metall Offenbach. Aber die Auswirkungen von sinkenden Aufträgen, Diesel-Gate und Industrie 4.0 seien schon jetzt zu spüren. Umso wichtiger sei ein tragfähiges Zukunftskonzept für GKN Driveline – mit Produkten, die auch in Elektroautos Verwendung finden. Seit der Übernahme im April gehört GKN mehrheitlich dembritischen Finanzinvestor Melrose. An- und Ungelernte von möglichen Arbeitsplatzverlusten am stärksten betroffen sind. Die Geschäftsleitung von Magna hat bereits angekündigt, Personal abzubauen. „Die großen Veränderungen werden aber noch kommen“, sagt Peter Wich von der IG Metall Offenbach. Das Seminar war erst der Auftakt, im nächsten Jahr geht es weiter.