Brexit, Spannungen der Handelsbeziehungen zwischen den USA und China sowie Absatzprobleme von Kunden hinterlassen Spuren bei Schaeffler in Ingolstadt. IG Metall, Betriebsrat und Unternehmen suchen nach Lösungen zur Beschäftigungssicherung.
Betriebsratsvorsitzender Robert Lauffer (rechts im Bild) und sein Stellvertreter Thomas Inderst (Foto: Intern)
Bislang hat das Unternehmen seine Risiken wesentlich auf die Kolleginnen und Kollegen abgewälzt. Blieben Aufträge aus, wurden von oben Minusstunden und Urlaubstage verordnet. Betriebsrat und IG Metall wollen das ändern. „Der Arbeitgeber fährt den Gewinn ein“, so Gerhard Stelzer, Betriebsbeauftragter der IG Metall. „Also soll er auch das unternehmerische Risiko tragen – nicht die Kolleginnen und Kollegen mit ihren Familien.“ Betriebsratsvorsitzender Robert Lauffer stimmt zu: „Wir wollen die bisherige Arbeitszeitflexibilisierung ändern. Der Stundenkorridor ist mit 200 Stunden ( 150/–50) viel zu hoch.“ Gemeinsamer arbeiten IG Metall und Betriebsrat nun eine ganzheitliche Arbeitszeitstruktur. Besonderen Augenmerk legen sie auf Schichtzeiten, die zum Familienleben passen sowie mehr Arbeitszeitsouveränität für die Beschäftigten und das bei hinreichender Flexibilität für Auftragsschwankungen.