Knapp 90 Kolleginnen und Kollegen der IGMetall Ostsachsen haben Anfang März in Bautzen an der konstituierenden Delegiertenversammlung teilgenommen. Dabei haben die mehr als 60 ordentlichen Delegierten den Ersten und Zweiten Bevollmächtigten der IG Metall Ostsachsen in ihrer Arbeit für die Region bestätigt.
Viele Delegierte sind neu im Amt. Sie wurden Anfang des Jahres bei den Organisationswahlen gewählt. Die Zusammensetzung der Delegiertenversammlung hat sich auf- grund der Entwicklung der Geschäftsstelle grundlegend verändert. Sie besteht nunmehr zu zwei Dritteln aus betrieblich gewählten Delegierten.
Jan Otto, der seit 2015 Erster Bevollmächtigter/Kassierer der IG Metall Ostsachsen ist, wurde mit 91,5 Prozent der Stimmen für weitere vier Jahre als Geschäftsführer gewählt. Auch Gerd Kaczmarek, Betriebsratsvorsitzender von Bombardier Bautzen, wurde als ehrenamtlicher Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Ostsachsen mit 92 Prozent der Stimmen wiedergewählt. Des Weiteren wurden der Ortsvorstand, bestehend aus 14 Beisitzerinnen und Beisitzern tarifgebundener Betriebe der Region, gewählt.
Die Erfolge der letzten Jahre, die die Geschäftsstelle aufzuweisen hat, geben dem Handeln der Gewählten recht. Längst hat die IG Metall Ostsachsen die 10000-Mitglieder-Marke durchstoßen, sie wächst seit vier Jahren kontinuierlich. Der Anteil an betrieblichen Mitgliedern ist auf 70 Prozent gestiegen. Die Anzahl der Betriebsratsgründungen der letzten Wahlperiode ist eine Erfolgsgeschichte. Es gehören Unternehmen wie beide Birkenstock-Standorte in Bernstadt a.d.E. und Görlitz oder Borbet in Kodersdorf dazu.
Der erfolgreiche Kampf um die Einführung von Flächentarifverträgen, wie bei der Accumotive in Kamenz und Maja Möbel in Wittichenau, krönen die Anzahl der Unternehmen, die in Tarifbindung gebracht wurden.
Gerd Kaczmarek sagte nach der Wahl: „Rückblickend hat sich in den letzten vier Jahren in der IG Metall Ostsachsen vieles positiv verändert. Die Mitgliederstärke wuchs kontinuierlich, und es wurden neue Betriebe erschlossen. Gemeinsam wollen wir diesen erfolgreichen Weg mit den vielen neu gewählten Delegierten auch in der kommenden Wahlperiode gehen.“
Jan Otto ergänzte nach seiner Antrittsrede: „Die erfolgreiche Arbeit der letzten vier Jahre gilt es nun zu verstetigen. Unsere Hauptanliegen sind weiterhin der Ausbau der Mitbestimmung über Betriebsräte, die Verhandlung von Tarifverträgen, aber auch eine aktive Industriepolitik, die den Strukturwandel fest im Blick hat und als Chance sieht. Ostsachsen als Energieregion weiter auszubauen, wird nur im Dialog mit Kommunal-, Landes- und Bundespolitik funktionieren.
Wir werden mit Nachdruck unsere Stimme erheben und nicht nur kritisieren, sondern mit unseren Mitgliedern gemeinsam Konzepte für die Zukunft entwickeln, an denen die Konzerne nicht vorbeikönnen. Gleichzeitig werden wir unseren Einfluss auf die Ausrichtung der bestehenden Betriebe geltend machen, um sie voranzubringen und die Beschäftigung in der Region auszubauen.“