Ende Januar hat die Tarifkommission die Kündigungen der Tarifverträge für Entgelt, Lohn, Gehalt und Ausbildungsvergütung beschlossen.
Nun laufen in den Betrieben die Diskussionen über mögliche Forderungen. Dazu wurden unter anderem Postkarten verteilt, damit sich die Kolleginnen und Kollegen auch daran beteiligen können. Aber nicht nur die Art und die Höhe der Forderungen wird abgefragt, sondern vor allem auch die Frage der Beteiligung an Aktionen und Warnstreiks. Denn eins steht fest: Tarifverträge fallen nicht vom Himmel, sondern müssen gemeinsam erkämpft, erstritten und verteidigt werden.
So wie im Jahr 2017 ― nachdem der Landesverband für das Kfz- Handwerk Hessen alle Tarifverträge gekündigt hatte. Nur durch hessenweite Aktionen und Warnstreiks ist es gelungen, die Arbeitgeber wieder in Form einer neu gegründeten Tarifgemeinschaft dazu zu zwingen, mit der IG Metall neue Tarifverträge abzuschließen und die Arbeitsbedingungen von über 12 000 Beschäftigten zu schützen und zu verbessern.
Ob sich die Tarifrunde 2019 wieder zu einem derart großen Konflikt entwickelt, bleibt abzuwarten. Geplant ist, Anfang April die Diskussionen und Postkarten auszuwerten und die Forderungen in den Tarifkommissionen zu beschließen. Für Anfang Mai ist dann die erste Tarifverhandlung angesetzt. Wie viel Druck es von allen Kolleginnen und Kollegen braucht, die neue Tarifgemeinschaft von unseren Forderungen zu überzeugen, wird sich zeigen, aber ohne geht es nicht.