Im Interview mit metallzeitung verrät Udo Petrack, was es seiner Meinung nach braucht, um erfolgreich Zukunft zu gestalten ― und weshalb Mitbestimmung gerade in bewegten Zeiten wie diesen so wichtig ist.
Udo: Ich bin seit Mai 2016 Betriebsratsvorsitzender, vorher war ich 14 Jahre lang Stellvertreter. Und das mit ganzem Herzen. Denn als Betriebsrat kann man sich einmischen, aktiv mitgestalten sowie faire Arbeitsbedingungen schaffen und erhalten. Verantwortung für die Belegschaft, aber auch für das Unternehmen zu übernehmen, heißt für mich dabei, kontrovers zu diskutieren – aber zugleich auch zu versuchen, den größtmöglichen Nenner zu finden.
Als Automobilzulieferer muss Thyssenkrupp sich mit neuen Technologien, Industrie 4.0, aber auch Themen wie psychischer Belastung am Arbeitsplatz auseinandersetzen. All das unter einen Hut zu bringen, ohne dabei den Menschen aus den Augen zu verlieren, ist eine unserer wichtigsten Aufgaben.
Der Konzern ist im Umbruch. Teilung, Neuzuordnung der Betriebe sowie Standortveränderungen sind die wichtigsten Schlagworte. Hier müssen wir die Mitarbeiter auf dem Laufenden halten und aktiv gestalten, um die Mitbestimmung zu erhalten.
Ohne IG Metall sind Veränderungen in der Arbeitswelt sehr einseitig. Umgekehrt können wir dank IG Metall unterschiedliche Erfahrungswerte aus anderen Bereichen in unseren Handlungen berücksichtigen und Sicherheit aus den Tarifverträgen gewinnen.
Idealerweise ist er ein kompromiss- und konfliktfähiger Teamspieler, der anderen zuhört.
… verliert! Oder, um etwas konkreter zu werden: Hat keine Chance, aktiv bei der Gestaltung des Unternehmens und der Mitarbeiter mitzuwirken.