Demografischer Wandel, Fachkräftemangel und immer noch zu geringe Bezahlung machen die Branche nicht attraktiv genug, um ausreichend Personal zu finden. Ontex, eines der größten Unternehmen der Branche in der Region, kämpft seit Monaten mit Personalmangel. Aus diesem Grund machen die Beschäftigten in Großpostwitz bereits vor Auslaufen der Friedenspflicht Ende April ordentlich Druck. Es geht um die Angleichung an die 37-Stunden-Woche, sechs Prozent mehr Geld und einen neuen Tarifvertrag zur Altersteilzeit. Mit unterschiedlichsten Aktionen, ob im oder vor dem Betrieb, zeigen sie bereits klare Kante und damit dem Arbeitgeberverband VTI, dass sich endlich etwas bewegen muss ― und dass besser vor Beginn der Warnstreikphase ein Angebot auf den Tisch gehört.
Die Kolleginnen und Kollegen von Ontex wissen, was sie wollen.
Die Kolleginnen und Kollegen bei Maja Möbel, Zulieferer für IKEA, sind bereits einen Schritt weiter: Sie befinden sich im Kampf um den Flächentarifvertrag der Holz- und Kunststoffindustrie und haben auch hier gegenüber der Arbeitgeberseite sehr deutlich machen müssen, dass es kein Problem ist, den Arbeitskampf vors Tor zu verlagern. Im Kampf um den Flächentarifvertrag der Metall- und Elektroindustrie Sachsen sowie der Angleichung an die 35-Stunden-Woche zeigen die Beschäftigten der Accumotive in Kamenz, eine 100-prozentige Daimler Tochter, klare Kante gegenüber der Verweigerungshaltung der Geschäftsführung. In Ostsachsen ist viel in Bewegung, in der Region ist Energie, die sich wellenförmig ausbreitet. Das spüren auch die Arbeitgeber.
Mehr Informationen gibt es im Internet: igmetall-ostsachsen.de