Pressemitteilung Nr. 07/2015
Bisher über 300.000 Metallerinnen und Metaller in Warnstreiks

4. Februar 20154. 2. 2015


Frankfurt am Main – Im Tarifkonflikt in der Metall- und Elektroindustrie hat die IG Metall mit bundesweiten Warnstreiks den Druck auf die Arbeitgeber erhöht: Über 60.000 Beschäftigte aus rund 250 Betrieben beteiligten sich bis zum Mittag (14 Uhr) an Arbeitsniederlegungen, Kundgebungen und Frühschlussaktionen. Auch am gestrigen Nachmittag und Abend hatten viele tausende Beschäftigte mit Warnstreikaktionen ihrer Forderung nach 5,5 Prozent mehr Entgelt sowie Regelungen zur Alters- und Bildungsteilzeit Nachdruck verliehen. Seit Ende der Friedenpflicht haben sich insgesamt über 300.000 Beschäftigte aus rund 1.800 Betrieben an Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie beteiligt.

In Bayern beteiligten sich über 25.000 Beschäftigte aus 25 Betrieben an kurzzeitigen Arbeitsniederlegungen. In Ingolstadt demonstrierten 13.500 Metaller bei Audi für ihre Forderung. In Manching legten bei Airbus 1.000 Beschäftigte die Arbeit kurzzeitig nieder. In München beteiligten sich 1.500 Beschäftigte beim BMW Forschungs- und Innovationszentrum sowie 1.500 Mitarbeiter von MTU an kurzzeitigen Arbeitsniederlegungen. In München-Allach demonstrierten 1.000 Beschäftigte von Krauss Maffei, KMW und Siemens für ihre Forderung. Weitere Warnstreiks gab es u.a. in Passau, Landshut, Bad Neustadt, Würzburg sowie im Bereich Ober- und Mittelfranken und der Oberpfalz.

In Baden-Württemberg beteiligten sich rund 15.000 Beschäftigte aus 50 Betrieben an Warnstreikaktionen. Beim Autobauer Audi in Neckarsulm versammelten sich 7.400 Metaller bei einer Kundgebung für die Forderung der IG Metall. Weitere Warnstreikaktionen gab es u.a. in Albstadt, Heidelberg, Freudenstadt, Mannheim, Offenburg, Schramberg-Sulgen und Waldkirch.

In Nordrhein-Westfalen legten rund 13.900 Arbeitnehmer aus 116 Betrieben die Arbeit nieder. In Dortmund versammelten sich 1.600 Beschäftigte aus 14 Betrieben vor der Continentale Automotive GmbH zu einer Kundgebung. In Bielefeld demonstrierten 1.400 Mitarbeiter aus fünf Betrieben und in Mönchengladbach 2.000 Metaller aus 17 Betrieben für ihre Forderungen. Weitere Warnstreikaktionen gab es u.a. in Königswinter, Düren, Düsseldorf, Dülmen, Hamm, Bünde, Berleburg, Köln und Krefeld.

Im IG Metall-Bezirk Mitte folgten rund 2.300 Beschäftigte aus 18 Betrieben dem Aufruf der IG Metall. In Hessen beteiligten sich rund 1.100 Beschäftigte aus Darmstadt, Hanau, Fulda, Herborn, Dillenburg und Frankfurt an den Warnstreiks. In Offenbach legten bei GKN 300 Metaller die Arbeit nieder. Im rheinland-pfälzischen Kaiserslautern traten 400 Beschäftigte bei Johnson Control in den kurzzeitigen Ausstand. Weitere Warnstreiks gab es in u.a. in Trier, Haßloch, Wörth und Bad Neuenahr. Im Saarland beteiligten sich 870 Beschäftigte in St. Ingbert, Zweibrücken und Homburg an Warnstreiks. In Thüringen, dem einzigen Tarifgebiet, das nicht der Friedenspflicht unterlag, haben sich bisher 4.900 Warnstreikende beteiligt.

Im IG Metall-Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen beteiligten sich über 1.800 Metallerinnen und Metaller aus 20 Betrieben an Warnstreiks. In Berlin demonstrierten 1.000 Beschäftigte aus neun Betrieben vor der Daimler AG für ihre Forderung. Weitere Warnstreiks gab es in Ludwigsfelde bei MTU Maintenance mit rund 200 Warnstreikenden und in Finsterwalde legten 300 Beschäftigte aus sechs Betrieben die Arbeit nieder. In Sachsen folgten 100 Beschäftigte der Siemens AG in Chemnitz dem Aufruf der IG Metall.

In Niedersachsen und Sachsen-Anhalt folgten über 1.500 Beschäftigte aus 16 Betrieben dem Aufruf der IG Metall. Dabei lag der Schwerpunkt in der Region Hameln, Alfeld und Hildesheim sowie in Hannover und Braunschweig.

Im IG Metall-Bezirk Küste legten rund 800 Beschäftigte aus sechs Betrieben die Arbeit nieder. In Lübeck folgten 530 Beschäftigte aus drei Betrieben dem Aufruf der IG Metall. In Nordwestniedersachsen legten 285 Beschäftigte die Arbeit kurzzeitig nieder.

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