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Auto- und Stahlgipfel müssen die Beschäftigten ins Zentrum stellen

Die IG Metall begrüßt die von Bundeskanzler Merz angekündigten Spitzentreffen für die Automobil- und Stahlindustrie +++ Der Erhalt der Arbeitsplätze muss dabei im Mittelpunkt stehen, fordert die Gewerkschaft +++

4. September 20254. 9. 2025


Christiane Benner, Erste Vorsitzende der IG Metall, zum Autogipfel: „Die Auto- und Zuliefererindustrie hat in den vergangenen zwölf Monaten massiv Stellen abgebaut, ein Ende ist nicht in Sicht. Darum ist es ein richtiges und notwendiges Signal von Bundeskanzler Merz, jetzt alle Beteiligten an einen Tisch zu holen, um gemeinsam Wege aus der Krise zu finden.

Für uns ist klar: Im Zentrum aller Bemühungen muss die Sicherheit und Zukunftsfähigkeit der Arbeitsplätze stehen. Die Verunsicherung unter den Beschäftigten ist groß. Die Initiative von Bundeskanzler Merz ist die Chance, den Beschäftigten das klare Zeichen zu senden, dass Unternehmen und Politik die Autoindustrie jetzt mit einem konkreten Plan stabilisieren und in die Zukunft führen.

Dafür müssen die Unternehmen endlich die unsägliche Verlagerungsdebatte beenden. Ich appelliere an die Arbeitgeber, sich auf die Stärken zu besinnen und gemeinsam mit uns die Autoindustrie nach vorn zu entwickeln.“

Jürgen Kerner, Zweiter Vorsitzender der IG Metall, zum Stahlgipfel: „Bundeskanzler Merz hat sich gestern noch einmal unmissverständlich zum Stahlstandort Deutschland bekannt. Das ist eine gute Nachricht für die Beschäftigten in der Stahlindustrie, die aufgrund der schwierigen Lage massiv verunsichert sind.

Wir sind dem Bundeskanzler dankbar, dass er unseren Impuls aufgegriffen hat und zu einem Stahlgipfel einlädt. Wichtig ist, dass es dort zu konkreten Verabredungen kommt: Um die Stahlarbeitsplätze in Deutschland vor dem Dumping-Stahl aus China und Russland zu schützen, braucht es umgehend wirksame Zollregelungen auf EU-Ebene. Ohne diesen Schutz wird die Stahlindustrie sterben. Weiter braucht es einen wettbewerbsfähigen Industriestrompreis, und zwar zum 1. Januar 2026.

Die Probleme sind analysiert, die Lösungen sind beschrieben. Der Stahlgipfel muss ein Gipfel der konkreten Ergebnisse werden. Die Unternehmen müssen Verantwortung übernehmen und ihren Teil dazu beitragen. Abbauen, schließen und verlagern sind jedenfalls keine Lösungen. Wir fordern die Arbeitgeber auf, mit uns gemeinsam an tragfähigen Zukunftsperspektiven zu arbeiten und Arbeitsplätze zu halten.“

 

Weitere Informationen und Pressebilder von Christiane Benner

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