... welche politische Absicht hinter deregulierter Leiharbeit steckt.
In Deutschland sind mit dem Ende der Krise bereits wieder rund 750 000 Menschen als Leiharbeiter beschäftigt. Eine neue Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung belegt, was viele befürchtet hatten: Leiharbeit ist eben kein Weg in reguläre Beschäftigung, sondern dient vor allem zur Kostensenkung in der Personalpolitik vieler Unternehmen. Detlef Wetzel, erklärte gegenüber „fr-online“: „Das IAB bestätigt: Leiharbeit ist keine Brücke in nachhaltige Beschäftigung. Allenfalls ein wackeliger schmaler Steg.“
Was ist dann überhaupt das Ziel von Leiharbeit?
Mit Leiharbeit versuchen viele Unternehmen, bestehende Tarifverträge zu umgehen. Sie müssen Arbeitnehmern, die nicht fest angestellt sind, nicht den geltenden Tariflohn bezahlen. Statt dessen erhalten Leiharbeiter laut der IAB-Studie oft bis zu einem Viertel weniger Gehalt für die gleiche Arbeit. Dieses Vorgehen wird als Lohndumping durch die Arbeitgeber bezeichnet. Wetzel dazu: „Sie nutzen mit Leiharbeit ein Instrument, das Arbeitnehmer nicht nur in prekäre Beschäftigung, sondern auch in Armut trotz Arbeit führt.“