PRESSEMITTEILUNG
Tarifkonflikt Großwäschereien: Beschäftigte starten Warnstreiks

Textile Dienste: Arbeitgeber provozieren mit Minus-Angebot und Mehrbelastung +++ Gewerkschaft fordert 6 Prozent Plus und Ausstiegs-Optionen für Beschäftigte +++ Verhandlungsführerin: „Verarmungsprogramm befördert Arbeitskräfteflucht“

3. Juni 20253. 6. 2025


Frankfurt am Main – Nach zwei Verhandlungsrunden eskaliert die Tarifauseinandersetzung für die Textilen Dienste. Grund ist ein Angebot der Arbeitgeber vom 28. Mai, das die Beschäftigten der Großwäschereien in Abstimmungen in den Betrieben jetzt abgelehnt haben. Ab Dienstag erhöht die IG Metall somit den Druck und ruft bundesweit zu Warnstreiks auf.

Die Arbeitgeber bieten bei einer langen Laufzeit von 28 Monaten zwei späte Lohnerhöhungen von je 1,5 Prozent unterhalb der Inflationsrate. Die Altersteilzeit wollen sie abschaffen. Dagegen fordert die IG Metall 6 Prozent, mindestens aber 180 Euro höhere Entgelte für ein Jahr sowie eine verbesserte Altersteilzeit-Regelung für die belasteten Beschäftigten.

„Kein Respekt für schweißtreibende und anstrengende Arbeit“

IG Metall-Verhandlungsführerin Miriam Bürger sagte: „Das sogenannte Arbeitgeber-Angebot ist respektlos. Es verhöhnt den engagierten Einsatz unserer Kolleginnen und Kollegen bei ihrer schweißtreibenden und anstrengenden Arbeit. Sie verdienen Wertschätzung statt eines Verarmungsprogramms. Die Betriebe haben eine ordentliche Auftragslage und ringen nach Arbeits- und Fachkräften. Mit Reallohn-Minus und Mehrbelastung treiben die Unternehmen vielmehr die Arbeitskräfteflucht aus den Firmen voran.“

Den Warnstreik-Auftakt machen am Dienstag unter anderen die Beschäftigten der Unternehmen CWS Healthcare in Paderborn, Bardusch Textil-Mietdienste in Nienburg-Stadthagen sowie ALSCO Berufsbekleidung in Merseburg. Am Mittwoch folgen ALSCO Berufsbekleidung in Köln sowie CWS Healthcare/Workwear in Brehna.

Textile Dienstleister reinigen etwa Berufskleidung oder Hotel-, Restaurant- und Krankenhauswäsche. In der Branche arbeiten bundesweit 23.000 Beschäftigte. Die nächste Tarifverhandlung findet am 16. Juni in Dietzenbach (Hessen) statt.

 

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