PRESSESTATEMENT
Tarifeinigung Stahlindustrie

Das Verhandlungsergebnis in der nordwestdeutschen Stahlindustrie kommentiert Nadine Boguslawski, für Tarifpolitik verantwortliches Vorstandsmitglied und Hauptkassiererin der IG Metall:

16. Dezember 202316. 12. 2023


„Wir gratulieren unseren Kolleginnen und Kollegen zu diesem erkämpften und erfolgreichen Verhandlungsergebnis. Damit hat die IG Metall Zukunft gesichert und ein gesünderes Arbeiten durchgesetzt. Druck dafür gemacht haben Zehntausende Beschäftigte, die erstmals auch in ganztägige Warnstreiks gegangen sind.  

Der neue Tarifvertrag ist zukunftsweisend für die Stahlindustrie: Die Optionen für Arbeitszeitverkürzungen mit Entgeltausgleichen sind ein Vorbild. Die kurze Vollzeit mit Entgeltausgleich entlastet ältere Schichtbeschäftigte. Und die Option einer kollektiven und finanzierten 32-Stunden-Woche macht Beschäftigung im Umbruch der Branche sicherer.“

 

Hintergrund: In der Nacht auf Samstag einigte sich die IG Metall mit den Arbeitgebern der nordwestdeutschen Stahlindustrie auf einen neuen Tarifvertrag: 

  • Die Beschäftigten der nordwestdeutschen Stahlindustrie erhalten im Januar 2024 eine steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichsprämie von 1500 Euro. Weitere 1500 Euro werden bis November 2024 ausgezahlt. Ab Januar 2025 erhöhen sich die Entgelte der Beschäftigten um 5,5 Prozent.  
  • Zur Beschäftigungssicherung kann die reguläre Arbeitszeit kollektiv von 35 auf bis zu 32 Stunden abgesenkt werden. Beschäftigte erhalten dafür einen teilweisen Entgeltausgleich.
  • Individuell können Beschäftigte ihre Arbeitszeit auf 33,6 Stunden absenken (kurze Vollzeit). Beschäftigte in Schichtarbeit über 60 Jahren erhalten dafür einen teilweisen Entgeltausgleich.
  • Details auf igmetall.de sowie bei der IG Metall Nordrhein-Westfalen 

 

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