PRESSEMITTEILUNG
Sozial wählen statt Stimme verschenken!

Gewerkschaft warnt vor „Neppern und Schleppern“ bei Sozialwahl +++ Kranken- und Rentenversicherungen brauchen starke Stimmen der Beschäftigten und Rentner +++ Urban: „Gute Gesundheit und gute Rente für alle benötigen gewerkschaftliche Partner.“


Frankfurt am Main – Die Gewerkschaft IG Metall warnt Versicherte davor, sich bei den Sozialwahlen allein von Listennamen lenken zu lassen: „Vorsicht vor Neppern und Schleppern: Bloß weil sich eine Wahlliste von Einzelpersonen etwa mit dem Namen einer Krankenkasse schmückt, steckt noch lange keine verlässliche Sozialpolitik für die Versicherten dahinter“, sagt Hans-Jürgen Urban, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall. Die meisten dieser Vereine treten sozialpolitisch und gesellschaftlich kaum in Erscheinung. „Wer bei der Sozialwahl klug wählt, wählt gewerkschaftliche Partner mit Konzepten, Fachkenntnis und politischem Einfluss.“

Die Sozialwahlen seien mitentscheidend dafür, dass Beschäftigte und Rentner*innen von ihren Versicherungen gute und gerechte Leistungen erwarten können. Hans-Jürgen Urban: „Es geht um viel, allein bei den Krankenkassen entscheiden die Selbstverwaltungen über 300 Milliarden Euro. Diese Mittel wollen wir sozial einsetzen – im Sinne der Versicherten.“

Ein konkreter Erfolg der Gewerkschaften sei es gewesen, bei den Krankenkassen für Versicherte wieder eine paritätische Finanzierung des Zusatzbeitrags durchzusetzen und damit für die Betroffenen zu halbieren. Urban: „Mit unserer Erfahrung aus den Sozialversicherungen üben wir erfolgreich Einfluss auf die Politik aus.“

Die IG Metall setze sich ein für eine flächendeckende und gute Versorgung bei Krankheit, Berufsunfähigkeit, im Alter und im Pflegefall ein. Urban: „Eine Kassenpolitik, die mit Schnäppchen-Werbung nur eine bestimmte Klientel lockt, lehnen wir ab. Entscheidend sind gute Leistungen für alle.“ Die Sozialparlamente entscheiden über zusätzliche Leistungen der Krankenkassen, die Qualität von Reha-Angeboten, über Bonusprogramme, Wahltarife oder neue Vorsorgeuntersuchungen.

Eine wichtige Aufgabe sieht die Gewerkschaft auch in den Widerspruchsausschüssen der Versicherungen: „Hier entscheidet sich oft die Versorgung von Existenzen. Dort setzen wir uns mit aller Kraft und Erfahrung aus den Betrieben für die Menschen ein“, sagte Urban. Gleichzeitig nutze die IG Metall die Erfahrung aus den Sozialparlamenten für ihre sozialpolitischen Forderungen gegenüber der Politik. Urban: „Unser Ziel lautet: gute Gesundheit und eine gute Rente für alle. Das geht nur mit etablierten sozialpolitischen Kräften auf allen Ebenen.“

 

Weitere Informationen und Pressebilder von Dr. Hans-Jürgen Urban 

 

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