Pressemitteilung Nr. 17/2015
IG Metall setzt auch am Faschingsdienstag Warnstreiks fort

17. Februar 201517. 2. 2015


Frankfurt am Main – Auch am Faschingsdienstag hat die IG Metall die Warnstreikaktionen fortgesetzt. Bis zum Mittag (14 Uhr) beteiligten sich knapp 6.000 Beschäftigte aus fast 40 Betrieben an kurzfristigen Arbeitsniederlegungen, Kundgebungen und Frühschlussaktionen. Damit haben seit Ende der Friedenspflicht rund 620.000 Warnstreikende aus 2.660 Betrieben für ihre Forderungen nach 5,5 Prozent mehr Entgelt sowie Regelungen zur Alters- und Bildungsteilzeit demonstriert, teilte die IG Metall am Dienstag in Frankfurt mit.

Zu Beginn der vierten Verhandlungsrunde am Montag, 23. Februar 2015, in Baden-Württemberg erwartet Jörg Hofmann, Zweiter Vorsitzender der IG Metall, den entscheidenden Schritt nach vorne damit der Durchbruch gelingt. Hofmann kündigte an, die Warnstreiks in den nächsten Tagen massiv zu erhöhen. „Es bleibt beim Paket. Es muss für alle drei Forderungselemente Entgelt, Altersteilzeit und Bildungsteilzeit bundesweit eine Lösung geben. Haben wir bis Ende des Monats kein entsprechendes Ergebnis, wird die IG Metall die Beschäftigten in mehr als einem Tarifgebiet zur Urabstimmung aufrufen“, sagte Hofmann.

Im Bezirk Niedersachsen und Sachsen-Anhalt traten 5.000 Metallerinnen und Metaller aus 31 Betrieben in den Ausstand. In Salzgitter beteiligten sich 3.000 Beschäftigte aus zehn Betrieben an einer Warnstreikaktion. Zu einer Kundgebung der IG Metall kamen in Braunschweig 1.200 Teilnehmende aus neun Betrieben zusammen. Weitere kurzfristige Arbeitsniederlegungen und Aktionen gab es in Hettstedt, Einbeck und Ilsenburg.

Im IG Metall-Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen haben rund 1.000 Beschäftigte aus acht Betrieben kurzfristig die Arbeit niedergelegt. 100 Beschäftigte der Otis GmbH fuhren im Autokorso von 25 Fahrzeugen zum Tagungsort der 3. Tarifverhandlung in Berlin. An der Kundgebung vor dem Verhandlungshotel trafen sie auf 200 weitere Warnstreikende. Bei Continental Automotive in Limbach-Oberfrohna legten 220 Warnstreikende die Arbeit kurzfristig nieder. In Radebeul versammelten sich die Beschäftigten der Koenig und Bauer AG, der RIBE Elektroarmaturen GmbH und dem Energiesektor von Siemens zu einer Kundgebung.

Parallel zu den Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie haben sich heute zusätzlich 39.000 Beschäftigte des Automobilbauers Volkswagen an Informationsveranstaltungen und spontanen Aktionen beteiligt. Am Hauptsitz des Unternehmens in Wolfsburg beteiligten sich rund 20.000 Teilnehmer an den Aktionen. Weitere Aktionen gab es an den VW-Standorten Kassel, Hannover, Braunschweig, Emden und Salzgitter. Bei VW haben Anfang Februar die Verhandlungen für einen neuen Haustarifvertrag begonnen.

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