Pressestatement
IG Metall begrüßt Änderungen beim Weiterbildungs- und Fachkräfteeinwanderungsgesetz

Statements von Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender, und Hans-Jürgen Urban, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall:

19. Juni 202319. 6. 2023


Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall:

„Das jetzt geplante Weiterbildungsgesetz ist ein wichtiger Schritt für eine sozial-ökologische Transformation. Beschäftigte erhalten neue Perspektiven im Wandel. Das Qualifizierungsgeld hilft als innovatives Instrument beim Verbleib im gleichen Betrieb mit neuen Tätigkeiten. Ganze Teile der Belegschaft können nun auf Grundlage eines Tarifvertrags oder einer Betriebsvereinbarung beim Strukturwandel in ihrer beruflichen Neuorientierung gefördert werden. Dies entspricht der Idee des von der IG Metall geforderten Transformationskurzarbeitergeldes. Eine große Gruppe von Beschäftigten erhält jetzt angesichts von Digitalisierung und Dekarbonisierung wichtige Möglichkeiten.

Die IG Metall begrüßt die Stärkung und Vereinfachung der Aus- und Weiterbildungsförderung ausdrücklich. Wichtig ist, dass jetzt neben der Weiterbildung im Beruf und der Umschulung in einen neuen Beruf, auch die Möglichkeit der Spezialisierung gefördert wird. Dies ist insbesondere für den hohen Fachkräftebedarf der Energiewende, aber auch der Digitalisierung eine wichtige Erweiterung.

Das Weiterbildungsgesetz und das Fachkräfteeinwanderungsgesetz stellen zentrale Weichen. Die IG Metall begrüßt, dass der Versuch die Anwerbung im Ausland für gewerbliche Leiharbeitsfirmen generell zu öffnen, abgewehrt wurde. Eine sozial-ökologische Transformation und zunehmende Fachkräftebedarfe können wir nicht mit Billigstrategien, sondern mit fairer Mobilität und guter Arbeit meistern.“

 

Hans-Jürgen Urban, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall und Mitglied des Verwaltungsrats der Bundesagentur für Arbeit:

„Die IG Metall begrüßt, dass die Bundesregierung die Chancen für junge Menschen auf eine Ausbildung verbessern will. Dies zeigt sich etwa am Mobilitätszuschuss, der im parlamentarischen Verfahren sogar noch ausgeweitet wurde. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung, um Hürden bei der Aufnahme einer Ausbildung zu senken. Wichtig ist nun, dass die guten Vorhaben nicht ins Leere laufen. Auch die Arbeitgeber müssen jetzt liefern und wieder mehr ausbilden, andernfalls muss bei der Ausbildungsgarantie mit einer gesetzlichen Umlagefinanzierung nachgelegt werden.“

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