Pressemitteilung Nr. 06/2018
IG Metall: 340.000 Warnstreikende seit Ende der Friedenspflicht

Seit Beginn der Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie haben bundesweit über 340.000 Beschäftigte für ihre Tarifforderung demonstriert

12. Januar 201812. 1. 2018


Frankfurt am Main – Seit Beginn der Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie haben bundesweit über 340.000 Beschäftigte für ihre Tarifforderung demonstriert. „340.000 Warnstreikende haben in den vergangenen Tagen eindrucksvoll gezeigt, dass sie sich mit dem mickrigen Angebot und der starren Haltung der Arbeitgeber nicht abfinden wollen. Auch in der kommenden Woche werden sie mit Warnstreiks weiter Druck machen. Die Arbeitgeber müssen sich jetzt am Verhandlungstisch endlich mehr bewegen“, sagte Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall, am Freitag in Frankfurt. Am Freitag haben sich bundesweit bis 14 Uhr rund 70.000 Beschäftigte aus 330 Betrieben an kurzzeitigen Arbeitsniederlegungen, Kundgebungen und Frühschlussaktionen beteiligt. Im Laufe des Nachmittags und Abends sind weitere Aktionen geplant, teilte die IG Metall mit.

Der Schwerpunkt der Warnstreiks lag am Freitag in Bayern. Dort beteiligten sich knapp 25.000 Beschäftigte aus 51 Betrieben an kurzzeitigen Arbeitsniederlegungen. Beim Warnstreik bei Audi in Ingolstadt gingen 4.000 Metallerinnen und Metaller vor das Tor, bei BMW in Regensburg 2.800, bei BMW in Landshut 1.050. Im Allgäu gab es größere Aktionen mit insgesamt 5.000 Warnstreikenden, u. a. bei Robert Bosch in Immenstadt, bei Liebherr Aerospace in Lindenberg bei Deckel Maho in Pfronten und Voit Turbo BHS Getriebe in Sonthofen.


„Die Arbeitgeber müssen sich endlich mehr bewegen“

In Baden-Württemberg folgten bis zum Mittag rund 11.000 Beschäftigte aus 108 Betrieben dem Aufruf der IG Metall. 350 Metallerinnen und Metaller versammelten sich vor den ThyssenKrupp Aufzugswerken in Neuhausen auf den Fildern. Ebenso viele legten bei Magna Spiegelsystem in Assamstadt, 300 bei Continental in Villingen-Schwenningen die Arbeit kurzzeitig nieder.

Rund 10.400 Metallerinnen und Metaller aus 70 Betrieben traten Im IG Metall-Bezirk Küste kurzzeitig in den Ausstand. In Schleswig-Holstein nahmen 7.100 Beschäftigte an Warnstreiks und Aktionen teil, darunter 1.200 bei ThyssenKrupp Marine Systems in Kiel und 600 bei der Flensburger Schiffbau-Gesellschaft in Flensburg. Warnstreiks gab es in Hamburg u. a. bei Diehl, Still und der Norderwerft.

Im IG Metall-Bezirk Mitte (Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Thüringen) traten rund 10.400 Beschäftigte aus 48 Betrieben kurzzeitig in den Ausstand. In St. Ingbert beteiligten sich rund 2.500 Metallerinnen und Metaller aus mehreren Unternehmen, u.a. Voith Automotiv und Festo AG, an einer Kundgebung. In Bebra gingen mehr als 400 Beschäftigte von Continental vor das Tor, in Germersheim 300 bei GLCF Germersheim.

Mehr als 5.500 Beschäftigte aus 28 Betrieben beteiligten sich in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt an Warnstreikaktionen. Im Bereich der Geschäftsstelle Salzgitter-Peine gingen bei Alstom 1.200 Metallerinnen und Metaller vors Tor und bei MAN 1.100.

Im IG Metall-Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen legten über 4.600 Beschäftigte aus elf Unternehmen kurzzeitig die Arbeit nieder. Der Schwerpunkt im Bezirk lag heute in Sachsen mit mehr als 4.200 Warnstreikenden aus neun Betrieben. Bei Volkswagen Sachsen, dem Volkswagen Bildungszentrum, bei Schnellecke Logistics, SAS und Radsysteme Mosel – alle in Zwickau – folgten mehr als 4.000 Metallerinnen und Metaller aus neun Betrieben dem Aufruf der IG Metall. An dem Warnstreik vor GE Power und Stadler Pankow in Berlin beteiligten sich rund 350 Metallerinnen und Metaller.

In Nordrhein-Westfalen beteiligten sich 2.000 Beschäftigte aus 14 Betrieben an Warnstreikaktionen. Bei Miele in Gütersloh legten 500 Beschäftigte die Arbeit kurzzeitig nieder, im Bereich der Geschäftsstelle Arnsberg waren es 600 aus vier Betrieben

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