PRESSEMITTEILUNG
Zukunftstarifvertrag für Alstom: Weichen für mehr Wettbewerbsfähigkeit in Deutschland gestellt

Gemeinsame Pressemitteilung von Alstom und IG Metall


Frankfurt am Main – Heute geben die IG Metall, der Gesamtbetriebsrat und Alstom bekannt, dass sie einen Zukunftstarifvertrag unterzeichnet haben, der Arbeitsplätze und Standorte in Deutschland für die nächsten drei Jahre vorerst sichert. Der Tarifvertrag ist damit wirksam, die Arbeitgeberseite hatte ihn bereits in der vergangenen Woche unterzeichnet. Mit den angestrebten Produktivitätsverbesserungen kann auch mittel- und langfristig in Deutschland produziert werden. Die Vereinbarung setzt voraus, dass bestimmte ökonomische Zielvereinbarungen innerhalb der nächsten Jahre erreicht werden. 

Müslüm Yakisan, Präsident der Region Deutschland, Österreich, Schweiz bei Alstom: „Der Zukunftstarifvertrag stellt die Weichen für mehr Wettbewerbsfähigkeit von Alstom in Deutschland und ist für uns daher ein echter Meilenstein. Allen Betriebsräten und IG Metall-Mitgliedern, die am Zustandekommen dieses Zukunftstarifvertrags mitgewirkt haben, möchte ich ausdrücklich danken. Klar ist aber auch, dass weitere Meilensteine auf dem Weg folgen müssen. Für uns alle wird es jetzt darum gehen, fokussiert auf die gemeinsam formulierten Ziele hinzuarbeiten.“

Jürgen Kerner, für die Bahnindustrie zuständiges Vorstandsmitglied der IG Metall: „Es war ein langer und streckenweise auch sehr mühsamer Weg. Aber es hat sich gelohnt: Die Arbeitsplätze sind gerettet, die Standorte gesichert. Die Kolleginnen und Kollegen bei Alstom haben einen großen Anteil an diesem Erfolg: Ohne ihren Druck und ihre Entschlossenheit wäre dieses gute Ergebnis nicht möglich gewesen. Jetzt geht es darum, den Zukunftstarifvertrag schnell und konsequent umzusetzen.“

René Straube, Gesamtbetriebsratsvorsitzender Alstom: „Unsere beiden wichtigsten Ziele sind mit diesem Tarifvertrag erreicht: Beschäftigung sowie Standorte vorerst gesichert und durch Produktivitätssteigerung werden wir auch mittel- und langfristig in Deutschland produzieren. Für die Kolleginnen und Kollegen ist dieser Zukunftstarifvertrag aber auch ein starker Einschnitt, deswegen ist es wichtig, dass sich die erwarteten Erfolge auch einstellen.“

Der Zukunftstarifvertrag enthält die folgenden Kernpunkte:

  • Beschäftigungssicherung: Die Einigung sieht eine Beschäftigungssicherung für die nächsten drei Jahre vor. Bei grundsätzlich geänderter wirtschaftlicher Ausgangslage sind Personalanpassungen nur unter gemeinsam festgelegten und vertraglich fixierten Voraussetzungen möglich.
  • Rückzahlungs-Mechanismus: Die finanziellen Zugeständnisse der Mitarbeitenden belaufen sich auf einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag pro Jahr. Dabei geht es ausschließlich um tarifliche Sonderzahlungen und freiwillige Leistungen des Arbeitgebers. Das monatliche Gehalt und die Anbindung an die Fläche der Metall- und Elektroindustrie bleibt unberührt. Bei Erreichung erfolgsbezogener Kennzahlen werden die zuvor einbehaltenen tariflichen Sonderzahlungen im Folgejahr zurückgezahlt.
  • Standortspezialisierung und Investitionen: Jeder Standort erhält einen Schwerpunkt mit klarem Aufgabenspektrum. Zudem werden pro Jahr zwei Prozent des Deutschland-Umsatzes in die deutschen Standorte investiert, um deren Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.

Alstom hatte in Deutschland Ende 2021 eine Restrukturierung angestoßen, um die deutschen Alstom-Standorte wettbewerbsfähiger aufzustellen. Der nun abgeschlossene Zukunftstarifvertrag ist das Ergebnis eines Einigungsprozesses, der im Dezember 2021 mit Verhandlungen zwischen Management sowie Betriebsrat und IG Metall begonnen hatte. Der Zukunftstarifvertrag hat eine Laufzeit von drei Jahren und gilt für die Mehrheit der deutschen Standorte.

 

Über Alstom
Alstom setzt sich aktiv für eine kohlenstoffarme Zukunft ein, indem es innovative und nachhaltige Mobilitätslösungen entwickelt und fördert, die die Menschen gerne nutzen. Alstom bietet seinen Kunden das breiteste Produktportfolio der Branche. Dazu zählen Hochgeschwindigkeitszüge, U-Bahnen, Monorails und Straßenbahnen sowie schlüsselfertige Systeme und Dienstleistungen. Auch Infrastruktur, Signaltechnik und digitale Mobilitätslösungen gehören zum Portfolio. Mit seiner Präsenz in 63 Ländern und über 80.000 qualifizierten Mitarbeitern aus 175 Nationalitäten konzentriert das Unternehmen seine Fähigkeiten in den Bereichen Design, Innovation und Projektmanagement dort, wo Mobilitätslösungen am dringendsten benötigt werden. Alstom ist in Frankreich börsennotiert und erzielte für das am 31. März 2023 zu Ende gegangene Geschäftsjahr einen Umsatz von 16,5 Milliarden Euro. Weitere Informationen finden Sie unter www.alstom.com.  

 

Kontakt
Presse IG Metall:
Artur Siemens
Tel.: +49 160 5331 782
artur.siemens@igmetall.de

Presse Alstom:
Andreas Florez
Tel.: +49 174 922 7632
andreas.florez@alstomgroup.com

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