Aufruf der deutschen Betriebsräte des ALSTOM-Konzerns und der...
Wie der Konzern erfolgreich umgebaut werden kann

Der ALSTOM-Konzern leidet noch immer stark unter den Folgen der Krise. Deshalb soll der Konzern nun erneut umgebaut werden. Die Betriebsräte und Beschäftigten der deutschen Standorte sind bereit, den Umbau zu unterstützen. Im Gegenzug fordern sie eine Standort- und Beschäftigungsgarantie bis 2015.

28. Oktober 201028. 10. 2010


Der ALSTOM-Konzern ist von den Folgen der Finanzkrise noch immer und in besonderer Weise betroffen: Da ALSTOM fast ausschließlich in der Investitionsgüter-Industrie aktiv ist, hat der Konzern auch unter den Krisen anderer Unternehmen gelitten. Außerdem investierte das Unternehmen bisher nicht ausreichend in neue Produkte und in verbesserte Prozesse. Nun soll der Konzern umgebaut werden. Das kann allerdings nur dann gelingen, wenn alle Standorte und alle Beschäftigten daran mitwirken. Für Betriebsrat und IG Metall ist daher klar: Verbindliche Produkt- und Auftragszusagen müssen die Grundlage bilden.

Wie bringen sich die Beschäftigten ein?
Die Beschäftigten der deutschen Standorte haben sich bereits auf Betriebsversammlungen in Salzgitter, Bexbach, Stuttgart und Düsseldorf mit dem Konzernumbau beschäftigt. In Bammental, Kassel, Stendal, Berlin, Neumark und Mannheim finden in den kommenden Wochen Diskussionen dazu statt. Bei den bisher durchgeführten Betriebsversammlungen wurde deutlich, dass die Beschäftigten die Krise des Unternehmens – die vor allem durch Fehler im Management hervorgerufen wurde – nicht länger bereit sind hinzunehmen. Häufige Umorganisationen haben den Konzern in der Vergangenheit belastet. Und wenn Investitionen fehlen, können weder die Wettbewerbsfähigkeit der Produkte, noch die Prozesse nicht verbessert werden. „Ein Technologie-Konzern muss in seine Zukunft investieren. Einzig Sparen ohne Konzept wird in die Sackgasse fuehren,“ erklärt Jochen Homburg vom IG Metall-Vorstand.

Was fordern Betriebsrat und IG Metall?
Die Betriebsräte der deutschen Standorte und die IG Metall fordern vom ALSTOM-Konzern Maßnahmen für sichere und faire Arbeit:

  • den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen
  • auf deutscher Ebene eine Standort- und Beschäftigungsgarantie bis 2015
  • verbindliche Zuweisungen der Produktplattformen und Aufträge zu den Standorten.


Im Gegenzug sind die Mitarbeiter bereit, den Umbau des Konzerns zu unterstützen. Am kommenden Dienstag wird deshalb ein ALSTOM-Aktionstag stattfinden.

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