... Verhandlungen zwischen Betriebsrat, IG Metall und Geschäftsleitung.
Seit einem Vierteljahr kämpften Betriebsrat und IG Metall gegen den Abbau von Stellen bei der Constellium Singen GmbH in Singen. Kurz vor Ostern 2011 kündigte die Geschäftsleitung an, 170 der rund 1600 Stellen zu streichen. Zudem sollte die Arbeitszeit um zehn Prozent auf 38,5 Stunden in der Woche verlängert werden. Nur so wäre das Werk konkurrenzfähig, so das Management. Im Mai protestierten gegen diese Vorhaben 3 000 Menschen in Singen.
Ende Juli haben sich Betriebsrat, IG Metall und Geschäftsführung des Aluminiumwerks nach monatelangen Verhandlungen auf ein Lösungsmodell zur Sicherung des Standortes geeinigt. Statt der 170 Jobs sollen noch etwa 80 Stellen gestrichen werden. Der Abbau dieser Arbeitsplätze soll behutsam erfolgen. Jeder zweite Arbeitsplatz soll durch Fluktuation wegfallen. Für die Stammarbeitsplätze wurde eine Beschäftigungsgarantie von vier Jahren vereinbart. Erleichtert sind die Beschäftigten außerdem darüber, dass nun auch die Forderung der neuen Eigentümer nach unbezahlter Mehrheit vom Tisch ist.
Um den Standort zu sichern werden zudem in den kommenden vier Jahren jeweils 14 Millionen Euro in die Modernisierung des Werks investiert. Weitere elf Millionen Euro werden für die Anschaffung einer neuen Presslinie gesteckt. Diese Presslinie soll in spätestens zwei Jahren in Betrieb genommen werden.