31. Mai 2011
Pressemitteilung Nr. 30/2011
IG Metall kritisiert neuen Zeitarbeitsverband: „Nicht an fairen Regelungen für Leiharbeiter ...
... interessiert“

Frankfurt am Main – Die IG Metall hat die Leiharbeit als Sackgasse für die Arbeitnehmer bezeichnet und die aktuelle Kampagne des Bundesverbandes der Personaldienstleister (BAP) kritisiert. „Den meisten der rund eine Million Leiharbeitnehmern bleibt der versprochene Aufstieg verwehrt“, sagte Detlef Wetzel, Zweiter Vorsitzender der IG Metall, am Dienstag in Frankfurt. Die Erfahrung zeige, dass trotz des Wirtschaftsaufschwungs nur sieben Prozent der vorher arbeitslosen Leiharbeiter in eine Festanstellung übernommen werden.

Wer vom Zusammenschluss der beiden Arbeitgeberverbände in der Leiharbeit positive Impulse erwartet habe, werde enttäuscht. BAP präsentiere alten Wein in neuen Schläuchen und versuche, Tatsachen zu verdrehen. „Wir können im Moment nicht erkennen, dass der Arbeitgeberverband für Personaldienstleister ein ernsthaftes Interesse an fairen Regelungen für die Beschäftigten in der Leiharbeit hat“, sagte Wetzel.

Derzeit führe die IG Metall Gespräche mit Zeitarbeitsverbänden über gleiche Bezahlung von Leiharbeitern und Festangestellten. Wenn es für den Grundsatz „Gleiche Arbeit – Gleiches Geld“ bis zum Herbst keine Bewegung auf Arbeitgeberseite gebe, werde das Thema in die Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie einfließen, sagte Wetzel.


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